Österreichs Nationalteam erwischte schwere, aber schlagbare Gegner. Den Anfang machen David Alaba und Co. im September 2016 in Georgien.
St. Petersburg/Wien. Durchaus zufrieden bilanzierten die ÖFB-Granden, nachdem die Kugeln im St. Petersburger Konstantin-Palast gezogen wurden. Österreich trifft in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2018 in Russland auf Wales, Irland, Serbien, Moldawien und Georgien. Dem Nationalteam blieben damit Kracher wie Deutschland oder die Niederlande aus Topf 1 erspart, dafür erscheint die Gruppe äußerst ausgeglichen. „Man kann in dieser Gruppe vorne dabei sein, aber vielleicht auch auf dem dritten Platz landen“, sagte Teamchef Marcel Koller, der befand, „dass es auch ein paar schwerere Gruppen“ gab. Der Schweizer meinte damit etwa die Gruppen A (mit Niederlande, Frankreich, Schweden) und C (mit Deutschland, Tschechien, Nordirland, Norwegen).
Auch die ÖFB-Teamspieler nahmen die Auslosung großteils mit Wohlwollen zur Kenntnis. „Die Qualifikation für die WM-Endrunde ist absolut möglich, wenn wir weiter unseren Weg gehen“, betonte Marc Janko, der sich jedoch nicht blenden lassen wollte. „Das ist keine leichte Gruppe. Auch wenn wir einige Gegner bereits kennen, dürfen wir keinen unterschätzen.“
Das erste Spiel der Qualifikation bestreitet die Koller-Elf am 5. September 2016 in Georgien, schon am zweiten Spieltag kommt es in Wien zum Kräftemessen mit dem vermeintlich stärksten Konkurrenten Wales. Den Abschluss bildet ein Auswärtsspiel in der Republik Moldau am 9. Oktober 2017. Aufgrund der zentralen Vermarktung haben die nationalen Verbände keinen Einfluss mehr auf die Spielplan-Gestaltung.
Die Auslosungs-Zeremonie in St. Petersburg war wie erwartet auch eine Selbstinszenierungsshow von Russlands Präsident Wladimir Putin und Fifa-Boss Joseph Blatter. Das Duo eröffnete den Abend mit lobenden Worten für den jeweils anderen. Kritik am Gastgeberland wies Blatter zurück. „Wir sagen noch einmal Ja zu Russland. Das russische Volk kann stolz auf seinen Präsidenten sein“, sagte der 79-Jährige und reichte Putin die Hand. „Konzentrieren wir uns auf den Fußball“, entgegnete der Kreml-Chef und lächelte.
In Russland genießt Blatter noch ein höheres Ansehen als anderswo, immerhin bekam das Land den WM-Zuschlag. „Er ist ein tapferer Mann“, sagte der russische WM-Cheforganisator Alexej Sorokin und bezeichnete Blatter als „Opfer“, das Verantwortung für die Taten anderer übernehme. (cg)
(APA)