Europa League: Hofmann schießt Rapid zum Sieg

Steffen Hofmann
Steffen HofmannAPA/GEORG HOCHMUTH
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Rapid feierte den ersten Auswärtssieg in der Gruppenphase seit fünf Jahren, besiegte Dinamo Minsk 1:0. Das Goldtor erzielte Steffen Hofmann.

Mit großen Zielen war Rapid nach Weißrussland gereist, schließlich sind Grün-Weiß in einer Gruppenphase der Europa League noch nie zwei Siege gelungen. Nach dem erfolgreichen Auftakt gegen Villarreal wollten die Hütteldorfer bei Dinamo Minsk nachlegen und die Statistik im fünften Anlauf entsprechend aufpolieren. Die Mission gelang, dank einer deutlichen Steigerung nach der Pause gewann Rapid mit 1:0 und feierte den ersten Auswärtssieg in der Europa League seit Oktober 2010.

Heimvorteil für Rapid

Die Atmosphäre in der Borisow-Arena glich ohnehin mehr einem Heimspiel, denn in dem mit nur 5000 Zuschauern gefüllten Stadion waren hauptsächlich die rund 500 mitgereisten Rapid-Fans zu hören. Trainer Zoran Barisic bot sowohl Louis Schaub, der nach seiner Knöchelverletzung im Cup rechtzeitig fit geworden war, als auch Matej Jelic, der zuletzt als Joker gegen Ried gestochen hatte, in der Startaufstellung auf.

Die Hütteldorfer begannen schwungvoll, versuchten das Spiel schnell und breit zu machen. Kainz und Schaub gaben erste Warnschüsse ab. Die Weißrussen lauerten wie schon im Play-off gegen Salzburg auf Konter und zeigten sich dabei brandgefährlich. Nach Ballverlust von Schaub wurde Beqiraj geschickt, der Sonnleitner entwischte, den Ball jedoch knapp vorbei schob (26.). Rapid hatte wie erwartet viel Ballbesitz, tat sich aber schwer damit, in die Gefahrenzone vorzudringen. Es fehlte an Tempo und Ideen, um Dinamos solide stehende Hintermannschaft in Bedrängnis zu bringen. Kurz vor der Pause gelang es dann doch einmal, nach schöner Vorarbeit von Kainz traf Jelic aus kurzer Distanz die Stange (40.).

Hofmann trifft aus der Distanz

Die zweite Hälfte begann ohne Schaub, dessen Knöchelblessur kurz vor der Pause wieder akut geworden war – die medizinische Abteilung gab jedoch umgehend Entwarnung. Dafür hatte Barisic in der Kabine offenbar die richtigen Worte gefunden, Rapid spielte nun deutlich agiler und druckvoller. Prompt stellten sich die Chancen ein: Nach Stanglpass von Pavelic scheiterte Jelic erneut aus kürzester Distanz (50.). Wenig später machte es Hofmann besser, der Rapid-Kapitän traf nach Zuspiel von Schwab von der Strafraumgrenze zum 1:0 (54.).

Rapid dominierte, Dinamo ließ sich nicht aus der Reserve locken, setzte weiter auf Konter. In der 67. Minute war Novota geschlagen – der Treffer von Beqiraj zählte wegen Abseits jedoch zu Recht nicht. Wenig später waren die Hütteldorfer dann im Glück, Udoji traf nach einem weiteren schnellen Gegenstoß nur die Stange (75.). Am Ende ließen die Hütteldorfer nichts mehr anbrennen und lachen nach zwei Spieltagen von der Tabellenspitze.

1. Rapid 2 2 0 0 3 1 6
2. Viktoria Pilsen 2 1 0 1 2 1 3
3. Villarreal 2 1 0 1 2 2 3
4. Dinamo Minsk 2 0 0 2 0 3 0

Dinamo Minsk – Rapid 0:1. Tor: Hofmann (54.).

Villarreal – Pilsen 1:0 (0:0). Tor: Baptistao (54.)

(swi)

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