Altbewährte Kräfte für neue Aufgaben – Chance für Schwab

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Teamchef Marcel Koller bleibt seiner personellen Linie auch zum Abschluss der EM-Qualifikation treu. Mit Stefan Schwab ist nur ein Neuling dabei.

Österreichs Fußballteamchef Marcel Koller setzt in den abschließenden EM-Qualifikationsspielen auswärts gegen Montenegro (9. Oktober) und in Wien gegen Liechtenstein (12. Oktober) auf bewährte Kräfte. Im 23-Mann-Kader scheint mit Stefan Schwab nur ein Neuling auf. Die Nominierung des Rapidlers ist die Folge von Personalproblemen im zentralen Mittelfeld. Yasin Pehlivan, Christoph Leitgeb und Veli Kavlak müssen verletzungsbedingt passen, daher bekommt Schwab eine Chance. „Wir wollen uns ein Bild über ihn machen. Er hat in den vergangenen Wochen und Monaten auffällige Leistungen gezeigt und verdient, dass er vom Nationalteam genau unter die Lupe genommen wird“, erklärte Koller.

Der 25-Jährige kann ab Montag im ÖFB-Lehrgang Werbung in eigener Sache betreiben. „Es geht darum, ihn kennenzulernen. Er soll sich ordentlich reinhauen“, lautete der Ratschlag des Teamchefs, der aber auch einschränkte: „In einem Lehrgang, in dem es nicht so viele Trainingseinheiten gibt, ist es für ein endgültiges Urteil zu früh.“

Rapidler im Abseits. Ob Schwab tatsächlich zu seinem Premiereneinsatz kommt, darf angesichts der immer noch großen Konkurrenz im Mittelfeld angezweifelt werden. Generell hatten Rapid-Akteure im Nationalteam schon einmal ein besseres Standing, doch die Flut an starken Legionären hat es für Spieler aus der österreichischen Bundesliga zunehmend schwerer gemacht, im ÖFB-Fuß zu fassen. Der letzte Rapidler mit Einsatzzeit war Marcel Sabitzer beim 2:1-Testspielerfolg in Tschechien am 3. Juni 2014.

Tor: Robert Almer (Austria, 24 Länderspiele), Heinz Lindner (Frankfurt/7), Ramazan Özcan (Ingolstadt/4)
Abwehr: Aleksandar Dragović (Dynamo Kiew/UKR, 40 Länderspiele/1 Tor), Christian Fuchs (Leicester City/69/1), György Garics (SV Darmstadt/40/2), Michael Madl (Sturm/0), Florian Klein (Stuttgart/30/0), Sebastian Prödl (Watford/52/4), Markus Suttner (Ingolstadt/14/0), Kevin Wimmer (Tottenham/2/0)
Mittelfeld: David Alaba (Bayern München/39/10), Marko Arnautović (Stoke City/45/8), Julian Baumgartlinger (Mainz/39/1), Martin Harnik (Stuttgart/53/13), Stefan Ilsanker (Leipzig/10/0), Jakob Jantscher (Luzern/18/1), Zlatko Junuzović (Bremen/42/6), Marcel Sabitzer (Leipzig/13/2), Stefan Schwab (Rapid/0)
Angriff: Lukas Hinterseer (Ingolstadt/6/0), Rubin Okotie (1860 München/11/2), Marc Janko (Basel/48/22).

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.10.2015)

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