EM-Qualifikation: Österreich triumphiert in letzter Minute

FUSSBALL EM QUALIFIKATION: MONTENEGRO - �STERREICH
FUSSBALL EM QUALIFIKATION: MONTENEGRO - �STERREICH(c) APA/ROBERT JAEGER (ROBERT JAEGER)
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Montenegro wehrte sich gegen Österreich mit allen Mitteln der Kunst, unterlag aber 2:3. Janko, Arnautovic und Sabitzer retteten die Erfolgsserie.

Vor dem Spiel in Montenegro war vorwiegend über Serien und Rekorde gesprochen worden, über den achten Sieg in Serie, Einzug in die Top Ten der Welt formuliert, von Topf 2 bei der Auslosung für die Endrunde 2016 in Frankreich fabuliert. Und dann folgte der erwartete Härtetest, der doch noch mit 3:2 endete und Österreich vom ungeschlagenen Durchmarsch träumen lässt.

Das Spiel der Österreicher kam in Podgorica anfangs kaum in Bewegung, die Koller-Elf geriet sogar erstmals in Rückstand. Montenegro erwies sich als unnachgiebig, zu Fouls und Tricks bereit. Ein Tor von Marusic (4.) wurde nicht gegeben, es war Abseits. Doch das Handspiel von Vucinic blieb ungeahndet, das 1:0 zählte (32.).

Wer ein Feuerwerk wie beim 4:1 in Schweden erwartete, wurde lange enttäuscht. Egal ob Prödl oder Janko (beide 14.), sie scheiterten. Das war keineswegs einem Hexenkessel geschuldet – denn nur 11.000 Zuschauer, davon 600 Österreicher, waren aus Sicherheitsgründen zugelassen –, sondern der rot-weiß-roten Inkonsequenz. Marcel Koller hatte es befürchtet, er sagte: „Emotionen alleine gewinnen kein Spiel.“ Seine Warnung verhallte im Stadion pod Goricom . . .

Pech, Unvermögen – und Tore!

Auch nach Wiederbeginn war das ÖFB-Spiel selten überzeugend. Es mutete wie Stückwerk an, und auch nur eine Aktion genügte ja, um alles auf den Kopf zu stellen. Ein Querpass von Harnik lief durch den Strafraum, Janko musste nur noch den Fuß hinhalten, 1:1 (55.).
Fortan schienen die Österreicher munterer, die Offensive lief flotter, erfolgreicher. Arnautovic (60.) scheiterte am Keeper, aber es kam auch Pech dazu. Ein Tor von Junuzovic (65.) fand keine Anerkennung wegen eines Foulspiels – dabei hatten sich zwei Montenegriner gegenseitig behindert. Im Gegenstoß jubelten die Gastgeber, Beciraj traf nach einem Gestocher zum 2:1 (67.).

Österreich schien verärgert; Emotion gewinnt doch Spiele! Arnautovic umkurvte fünf Spieler im Strafraum, sein Schuss passte: 2:2 (81.). Im Finish brannten Vucinic dann die Sicherungen durch, er sah Gelb-Rot (87.). Der kurz zuvor eingewechselte Sabitzer nützte die Gunst der Stunde, traf zum umjubelten 3:2-Sieg (92.). Der Leipzig-Legionär sicherte den achten Sieg im neunten EM-Qualifikationsspiel.
Montag (18 Uhr, ORF1) folgt das Finale gegen Liechtenstein.

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