Europa League: Ein Punkt zur Vollendung des grün-weißen Glücks

Nicht nur den Ball, auch den Gruppensieg hat Florian Kainz fest im Blick.
Nicht nur den Ball, auch den Gruppensieg hat Florian Kainz fest im Blick.(c) APA/HERBERT PFARRHOFER (HERBERT PFARRHOFER)
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Rapid kann mit einem Remis in Villarreal bereits am vorletzten Spieltag den Gruppensieg fixieren. Trotz des Erfolgs im Hinspiel sieht Trainer Zoran Barišić seine noch makellose Mannschaft jedoch als Außenseiter.

Villarreal/Wien. Das Ticket für das Sechzehntelfinale der Europa League hat Rapid bereits in der Tasche, im vorletzten Vorrundenspiel gegen Villarreal soll am Donnerstag (21.05, live Puls4) auch der Gruppensieg fixiert werden. Mit einem Remis im Estadio El Madrigal wäre die Mannschaft von Zoran Barišić in Pool E nicht mehr von Platz eins zu verdrängen. Nach einem turbulenten Hinflug ist die Mannschaft am Mittwoch in Spanien gelandet, die Marschroute ist klar. „Wir fliegen nicht hin, um uns nur die Stadt anzuschauen, sondern wollen schon etwas mitnehmen“, betonte Florian Kainz.

Der Flügelspieler, der zuletzt sein ÖFB-Debüt gefeiert hat, agiert wie beim 6:1-Kantersieg gegen Mattersburg aktuell in Topform und soll auch in Villarreal für Glanzmomente sorgen. Entscheiden aber wird freilich die Leistung der gesamten Mannschaft. „Wir müssen kompakt sein im Defensivspiel, Zweikämpfe und zweite Bälle gewinnen und uns vor allem auch trauen, in die Offensive zu gehen und Fußball zu spielen“, sagte Barišić. Den Auftritt des Champions-League-Halbfinalisten von 2006 in Wien im ersten direkten Duell dürfe man nicht überbewerten, schließlich hatte Coach Marcelino kräftig durchrotiert und prompt eine 1:2-Niederlage kassiert. „Das Hinspiel ist gar kein Gradmesser, Villarreal ist extrem heimstark“, weiß Barišić. Vor eigenem Publikum haben die Spanier in den jüngsten acht Europacup-Gruppenspielen sieben Siege und ein Remis geholt.

In der heimischen Liga läuft es für Villarreal allerdings nicht nach Wunsch, aus den vergangenen sechs Spielen wurden nur fünf Zähler geholt. Am Wochenende reichte es gegen Eibar nur zu einem 1:1. Dennoch sieht Barišić seine Mannschaft als klaren Außenseiter. „Wir treffen auf einen ganz starken Gegner, der unbedingt Erster werden will. Sie sind absoluter Favorit“, meinte der Wiener, und auch Abwehrchef Mario Sonnleitner ist überzeugt: „Sie wollen sich sicher für das verlorene Hinspiel rächen und zeigen, dass sie die Nummer eins in der Gruppe sind.“

Dabei hat sich Rapid die Tabellenführung redlich verdient, ist als einziges Team neben Napoli noch makellos. „Es wird nicht einfach, aber wir wollen unsere weiße Weste unbedingt behalten“, sagte Kapitän Steffen Hofmann. 1700 grün-weiße Fans begleiten ihre Mannschaft nach Villarreal und wollen sie im 250. Uefa-Bewerbsspiel zum ersten Europacup-Sieg in Spanien überhaupt antreiben.
Sollte Rapid seine Erfolgsserie im Gruppenfinish fortsetzen und alle sechs Partien gewinnen, was bisher erst sechsmal (zweimal Salzburg) geschafft wurde, hätte das gleich mehrfach positive Auswirkungen. Bei der Auslosung würden die Hütteldorfer damit in der ersten K.o.-Phase die übrigen Gruppensieger sowie die vier besten Champions-League-Umsteiger umgehen. „Es ist jetzt unser Ziel, Gruppensieger zu werden, dann ist die Ausgangsposition besser, um im Sechzehntelfinale auch noch weiterzukommen“, sagte Sonnleitner.

Außerdem würde Platz eins zu den bereits eingespielten 7,34 Millionen Euro weitere 720.000 Euro an Prämien einbringen, zudem würde Österreich in der Saison 2017/18 aller Voraussicht nach wieder fünf Europacup-Startplätze erhalten. (red)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.11.2015)

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