Champions League: Triumphale Rückkehr von Ibrahimovic

Zlatan Ibrahimovic
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Zlatan Ibrahimovic fertigte mit PSG Stammklub Malmö mit 5:0 ab, gab sich danach aber zurückhaltend. Juventus feiert seine makellose Abwehr.

Locker und leicht hat sich Paris Saint-Germain für das Achtelfinale der Königsklasse qualifiziert. Für PSG-Star Zlatan Ibrahimovic war der Abend in Malmö, der mit 5:0 für die Franzosen endete, etwas Besonderes. Vorjahresfinalist Juventus Turin brillierte beim ungleich schwierigeren Duell mit Manchester City nicht, erfüllte beim 1:0-Heimsieg aber die Pflicht und freute sich über den Aufstieg.

Ibrahimovic fällt nach Fußballspielen gerne mit markigen Sprüchen in der Öffentlichkeit auf. Am Mittwochabend war der Schwede emotional - und bescheiden. "Mit der Rückkehr hierher habe ich einen Traum gelebt", sagte der Stürmer nach dem Torfestival bei seinem Heimatclub Malmö FF in der ChampionsLeague. "Es war unglaublich, ich bin sehr glücklich". Er selbst trug sich mit dem Tor zum 3:0 in die Schützenliste ein.

In Malmö wurde der Sohn einer kroatischen Mutter und eines bosnischen Vaters vor 34 Jahren geboren. Hier stahl er als Sechsjähriger laut eigener Biografie seine ersten Fahrräder. Und weil das kleine Swedbank Stadion wegen seiner Rückkehr schnell ausverkauft war, hatte er für den großen Tag den ganzen Marktplatz der Stadt gemietet und eine Großleinwand aufstellen lassen. "Das war ein Geschenk von mir", sagte Ibrahimovic der Verbands-Webseite "uefa.com". "Ich habe die ganze Planung selbst erledigt."

PSG-Stars in "Je Suis Paris"-Trikots

Hinter Ibrahimovic, dem Thiago Silva für das besondere Spiel die Kapitänsschleife überließ und seinen Teamkollegen liegen emotionale Tage. Die Terroranschläge von Paris haben natürlich auch den französischen Spitzenclub tief getroffen. In Gedenken an die Opfer liefen sie mit dem Trikot-Slogan "Je Suis Paris" statt dem üblichen Fluglinien-Sponsor auf.

Obwohl das Ergebnis so klar war, verzichtete Ibrahimovic auf einen Kommentar in Richtung des gedemütigten Gegners. Auch auf eine Kampfansage an die Spitzenclubs der ChampionsLeague wartete man vergebens. Trainer Laurent Blanc nahm viel mehr die eigene Mannschaft in die Pflicht. "Wir alle wissen, auch wenn man im Oktober oder November gut spielt - entschieden wird alles im Februar, März, April", erklärte der Franzose und forderte: "Wenn wir in diesen drei Monaten nicht erfolgreich sind, vergessen die Medien alles und sagen die Saison war schlecht. Wir sind gefordert, uns ständig selbst zu hinterfragen."

Siege für Juventus und Real Madrid

Ebenfalls in der Runde der letzten 16 steht Vorjahresfinalist Juventus. Die Turiner siegten zuhause gegen das bereits qualifizierte Manchester City standesgemäß - mit 1:0. Im laufenden Wettbewerb haben die "Bianchoneri" erst sechs Treffer erzielt, stehen jedoch mit elf Punkten an der Tabellenspitze. Trainer Massimilano Allegri schickte ein "Bravo" an die Spieler und erklärte: "Wir haben zuhause noch kein Gegentor erhalten. Wir sind stolz auf diese Statistik."

Bei Real Madrid hängt der Haussegen trotz des vierten Sieges im fünften Gruppenspiel schief. Dabei sah der Arbeitstag von Doppeltorschützen Cristiano Ronaldo und seine Kollegen in Lwiw lange Zeit nach erfolgreicher Rehabilitation nach der 0:4-Schmach im Clasico gegen Barcelona aus. Zur 70. Minute führten die Spanier gegen ein chancenloses Schachtar Donezk 4:0.

Weil sich in der Defensive plötzlich eklatante Löcher auftaten, kamen die Ukrainer noch auf 3:4 heran. "Ich möchte nicht vergessen, dass wir Gruppenerster sind und auswärts in der ChampionsLeague mit vier Toren gewonnen haben", erklärte Trainer Rafael Benitez nach der Partie. Der schwer in der Kritik stehende Spanier ist sicher: "Wir bewegen uns in eine gute Richtung."

(APA/dpa/Reuters/AFP)

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