FIFA-Wahl: ÖFB-Unterstützung für Infantino "naheliegend"

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Michel Platinis Kandidatur als FIFA-Präsident sei wohl "schwer aufrechtzuerhalten", meint ÖFB-Chef Leo Windtner.

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat sich nach der Suspendierung von Michel Platini noch nicht auf einen neuen gemeinsamen Kandidaten als Präsident des Weltverbandes (FIFA) festgelegt. Die Wahl des FIFA-Chefs erfolgt am 26. Februar in Zürich. ÖFB-Präsident Leo Windtner hält es derzeit für "naheliegend", UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino zu unterstützen.

Infantino könnte seine Bewerbung zurückziehen, sollte UEFA-Präsident Platini doch noch zur FIFA-Wahl zugelassen werden. Platini sei durch seine Suspendierung allerdings beschädigt, meinte Windtner. "Es gibt noch immer die offizielle Position, dass Michel Platini der Kandidat der UEFA ist. Ich fürchte aber in Anbetracht der Entwicklung, dass diese Kandidatur schwer aufrechtzuerhalten sein wird", erklärte der ÖFB-Chef in seiner Jahresabschluss-Pressekonferenz in Wien.

Neben dem Schweizer Infantino, einem Platini-Vertrauten, gibt es mit dem Franzosen Jerome Champagne einen weiteren europäischen Bewerber für das höchste Amt im Fußball. "Ich hoffe, dass sich die UEFA rechtzeitig auf einen Kandidaten einigt", sagte Windtner. Er befindet sich diesbezüglich im Austausch mit den anderen nationalen Verbänden. Die aktuelle Situation bezeichnete der 65-jährige Oberösterreicher als "diffus".

"Dunkle Flecken" in der UEFA

Am Donnerstag wurden kurz vor der Reformsitzung des FIFA-Exekutivkomitees in Zürich zwei weitere ranghohe Funktionäre wegen Korruptionsverdachtes festgenommen: die FIFA-Vizepräsidenten Juan Angel Napout aus Paraguay und Alfredo Hawit aus Honduras. "Das ist sehr bedauerlich. Ich hoffe, dass das bald ein Ende findet", sagte Windtner.

Mit einem Personalwechsel soll bei der FIFA eine neue Ära der Transparenz eingeläutet werden. Infantino hat "Reformen ab dem ersten Tag" angekündigt. Allerdings lassen die jüngsten Ereignisse auch seine eigene Konföderation, den einstigen Vorzeigeverband UEFA, in einem schiefen Licht dastehen. Das musste auch Windtner eingestehen: "Es gibt auch bei der UEFA dunkle Flecken."

(APA)

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