Primera Division: Nächster Rückschlag für Real Madrid

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Real Madrid unterlag Villarreal auswärts 0:1, der Druck auf Trainer Benitez wächst. Stadtrivale Atletico schließt zu Spitzenreiter Barcelona auf.

Nach der nächsten schwachen Vorstellung von Real Madrid nimmt der Druck auf Trainer Rafael Benitez zu. Mit einer 0:1-Niederlage in Villarreal ließen die Königlichen am Sonntag die Chance verstreichen, Punkte auf den am Vortag ebenfalls strauchelnden FC Barcelona (2:2 gegen La Coruna) gut zu machen. Nur sechs Monate nach seiner Bestellung ist Benitez angezählt.

Die in Spaniens Hauptstadt beheimateten Sportgazetten sahen Real im Titelrennen hinterherhinken. Fünf Punkte fehlen dem Rekordmeister nun auf Barcelona sowie den mit dem Titelverteidiger punktegleich auf Rang zwei liegenden Stadtrivalen Atletico. "Ohne Kurs" sei Real, titelte die "Marca", und rechnete vor: 30 Punkte in 15 Runden sei die schlechtestes Saisonausbeute zu diesem Zeitpunkt seit 2008/09.

Benitez war nach der dritten Saisonpleite ratlos. "Es ist schwer zu erklären. Wenn man um die Meisterschaft spielen will, sollte man viele Spiele gewinnen. In diesem hätten wir beweisen können, dass wir um den Titel kämpfen", sagte der 55-Jährige. Trotz der Parade-Angriffsreihe mit Cristiano Ronaldo, Gareth Bale und Karim Benzema zeigte Real vor allem in der ersten Spielhälfte eine lustlose Vorstellung.

23 Tore weniger als im Vorjahr

Villarreal lag nach einem frühen Tor des bei Real ins Profigeschäft eingestiegenen Roberto Soldado (9.) rasch voran. Nach Seitenwechsel steigerten sich die Gäste, trotz 20 Schussversuchen brachte Real am Ende nur einen davon auf das Gehäuse von Rapids Europa-League-Gruppengegner. Benitez war zumindest mit der Leistungssteigerung zufrieden: "Die Frage bleibt, warum wir nicht von Beginn an so gespielt haben."

Nicht los wird Benitez seinen Ruf, Real zu defensiv spielen zu lassen. 23 Tore weniger hätten die Madrilenen zum Vergleichszeitpunkt in der Vorsaison unter Carlo Ancelotti geschossen, wurde von Journalisten angemerkt. Benitez wehrte sich. Real sei immerhin jene Mannschaft mit den meisten Torschüssen. "Es geht um Effizienz, daran müssen wir arbeiten."

Kritik handelte sich Benitez vermehrt auch aus den Reihen der Ex-Profis ein. Bernd Schuster, im Dezember 2008 nach eineinhalb Saisonen als Real-Trainer entlassen, zeigte sich über den Verzicht auf Toni Kroos verärgert. Der deutsche Weltmeister saß in Villarreal nur auf der Bank. "Benitez hat Kroos geopfert", sagte Schuster dem Radiosender "Onda Cero". Ancelotti hätte es dagegen verstanden, die Spieler richtig einzusetzen.

(APA)

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