Boateng-Verletzung rückt Alaba bei Bayern in Mittelpunkt

David Alaba
David AlabaAPA/AFP/KARIM JAAFAR
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Bayern München will keinen Ersatz mehr holen, damit könnte David Alaba wieder verstärkt in der Innenverteidigung zum Einsatz kommen.

Der deutsche Meister Bayern München wird nach dem Ausfall von Abwehrchef Jerome Boateng nicht auf dem Transfermarkt reagieren. Das hat Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge bereits bestätigt. Der Grund liegt auf der Hand: Er heißt David Alaba. Der ÖFB-Star dürfte in den kommenden Wochen erneut das eine oder andere Mal in der Innenverteidigung zum Einsatz kommen.

Weil auch Mehdi Benatia noch verletzt fehlt, haben die Bayern mit Holger Badstuber und Javi Martinez derzeit nur zwei fitte Innenverteidiger zur Verfügung. Beide hatten im Herbst aber ebenfalls mit Verletzungen zu kämpfen - Badstuber mit einem Muskelriss, Martinez mit Knieproblemen. Für die Bayern stehen in den kommenden Wochen fünf Wochen neun Spiele auf dem Programm. Nicht zuletzt deshalb dürfte Trainer Pep Guardiola auf Alabas Vielseitigkeit setzen.

Der 23-jährige Wiener hat bereits zum Saisonstart regelmäßig mit Boateng im Abwehrzentrum agiert. Dieser Boateng hat sich beim Frühjahrsstart am Freitag in Hamburg (2:1) einen Muskelbündelriss im Adduktorenbereich zugezogen und fällt mehrere Monate aus. Man habe aber "immer noch einen Kader, der es total in sich hat", meinte Rummenigge.

Alaba als Abwehrchef?

Alaba spielt darin eine immer wichtigere Rolle. Der Allrounder könnte sich durch den Boateng-Ausfall sogar zum Abwehrchef aufschwingen, spekulierten deutsche Medien am Mittwoch. Dabei bevorzugt der Österreicher, bei den Bayern zumeist als Linksverteidiger aufgeboten, eigentlich das zentrale Mittelfeld. Alabas Vertrag läuft bis 2018. Zu Wochenbeginn stellte er ein Bild von sich mit dem spiegelverkehrten Cover des jüngsten Niki-Lauda-Buches ("Reden wir über Geld") auf Twitter.

Boateng soll Deutschland zumindest bei der EM im Sommer in Frankreich zur Verfügung stehen. Für seinen Club hat das aber naturgemäß nicht höchste Priorität. "Der FC Bayern ist der Vertragspartner von Jerome Boateng und hat damit hier die Lufthoheit - und nicht der DFB", betonte Rummenigge in einem dpa-Interview. Der Bayern-Chef hat sich immer wieder kritisch über die hohe Belastung durch zu viele Länderspiele geäußert.

Auch Alaba hat sich beim ÖFB-Team bereits einmal verletzt. Nach einem Ende März im Länderspiel gegen Bosnien (1:1) erlittenen Innenbandriss im Knie fehlte er den Münchnern bis Saisonende. Seine jüngste Blessur, eine mittlerweile ausgeheilte Kapselverletzung im Sprunggelenk, hatte sich Alaba Ende November aber wie Boateng in der Liga zugezogen. Am Sonntag (17.30 Uhr) empfangen die Münchner ebendort 1899 Hoffenheim.

(APA)

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