Zlatan Ibrahimović, der schwedische Superstar von Paris Saint Germain, erledigte Chelsea beim 2:1-Sieg fast im Alleingang. „Ein süßes Gefühl des Glücks.“
London. Dass Zlatan Ibrahimović zu den ganz großen Fußballern zählt, ist bekannt. Jetzt hat er es auch erstmals in einem Rückspiel der Champions League bewiesen. „C'est magnifique!“, jubelte ein schwedischer Journalist nach der Gala des 34-Jährigen, die zum 2:1-Erfolg im Achtelfinale geführt hat. Schon das erste Duell hatte mit 2:1 für Paris Saint Germain geendet. Die Blues sind gescheitert, von der Mourinho-Ära ist nichts mehr übrig geblieben.
Auch wegen Ibrahimović, aber nicht nur seinetwegen, ist Paris mittlerweile eine absolute Topmannschaft. Ob PSG die Champions League gewinnen könne, rätselt der schwedische Journalist. Das bleibt abzuwarten, ebenso das Los, das am 18. März den Viertelfinalgegner ermitteln wird.
In Paris und Schweden sind alle glücklich. Die Gesänge der Fans haben Zlatan an der Stamford Bridge noch mehr motiviert. „Zlatan, deine Nase ist im Abseits“, hatten die Chelsea-Fans vor der Pause noch bei jedem Ballkontakt des Superstars skandiert. Bis sie der Angreifer mit der großen Nase mit einem Tor und einer Vorlage zum Schweigen brachte.
Mit einem mustergültigen Pass auf Adrien Rabiot und einem Rechtsschuss nach genialer Vorarbeit von ?ngel di María steht PSG nach dem 2:1 in London unter den besten acht Teams in Europa. „Alle denken immer, Zlatan könne nur in der französischen Liga treffen“, sagte Laurent Blanc nach dem Schlusspfiff. „Das war seine Antwort. Er hat bewiesen, dass er auch auf Topniveau der entscheidende Mann sein kann.“ Schon im Hinspiel hatte der 34-Jährige mit einem Freistoß das 1:0 für Paris erzielt. „Ob ich mich alt fühle? Ich wurde alt geboren“, sagt Ibrahimović. „Ich bin ein sehr glücklicher junger Mann“, grinste sich der Schwede eins. Der Platzverweis aus dem Vorjahr an gleicher Stelle ist längst vergessen. Er sagt: „Es ist ein süßes Gefühl des Glücks. Wir haben einen starken Gegner besiegt und stehen verdient im Viertelfinale.“
Tags zuvor hatte der Stürmer angekündigt: „Die Scheichs aus Katar wollen den Champions-League-Pokal unbedingt. Sie werden nicht aufhören zu investieren, bis sie den Pott in den Händen halten . . .“ Dieser Traum lebt weiter.
Benfica Lissabon setzte sich mit dem Gesamtscore von 3:1 gegen St. Petersburg durch. Weiters im Viertelfinale sind bereits Real Madrid und VfL Wolfsburg.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.03.2016)