United-Profi Mata: "Fußballer verdienen irrwitzige Beträge"

Juan Mata
Juan MataAPA/AFP/GLYN KIRK
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Für Juan Mata von Manchester United sind die Gehälter der Profis "obszön". Der Spanier kritisiert, dass die meisten Spieler "in einer Blase leben".

Der spanische Teamspieler Juan Mata hat in einem am Sonntag in seiner Heimat ausgestrahlten TV-Interview die Gehälter von Fußball-Profis als "obszön" bezeichnet. Außerdem fehle den meisten Stars der Bezug zur Realität, weil sie "in einer Blase leben", sagte Mata in der Sendung "Salvados".

Mata wechselte vor zwei Jahren innerhalb der englischen Premier League für kolportierte 37 Millionen Pfund (47,23 Mio. Euro) von Chelsea zum Rekordmeister Manchester United, bei dem er rund 150.000 Pfund (191.485 Euro) pro Woche verdienen soll. "Verglichen mit dem Rest der Gesellschaft, verdienen wir irrwitzige Beträge. Das ist unfassbar", betonte Mata, der am Donnerstag 28 Jahre alt wird. "In der Welt des Fußballs bekomme ich einen normalen Lohn. Aber verglichen mit 99,9 Prozent von Spanien und dem Rest der Welt, verdiene ich einen Wahnsinnsbetrag."

Die Allüren der jungen Spieler

Gleichzeitig kritisierte der United-Profi, dass der Fußball immer mehr kommerzialisiert werde. "Die geschäftliche Seite des Fußballs ist für die Klub-Besitzer jetzt wichtiger als die Fans", meinte Mata. "Jeder Spieler glaubt, dass er Diego Maradona ist, wenn er zu einem großen Klub wechselt. Das passiert uns allen, doch bei den jungen Spielern fällt es uns besonders auf. Da siehst du Burschen, die glauben, sie seien Rock-Stars. Sie ziehen sich extravagant an und fahren schnelle Autos... Manchmal musst du sie zur Seite nehmen und ihnen ins Gewissen reden."

Mata selbst wäre sogar bereit, auf einen Teil seines Gehalts zu verzichten, wenn dadurch der Business-Aspekt im Fußball verringert würde. "Ich mag diese geschäftliche Seite im Fußball nicht. Ich liebe das Spiel. Ich liebe das Training und den Wettbewerb", erklärte der Offensivspieler. "Auf unserem Level verdienen wir so gut, dass du dir manchmal denkst, es gibt nicht so viel Unterschied zwischen x und x+3."

(APA/Reuters)

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