Am Wochenende können die Bayern den Titel fixieren, Leicester das Märchen wahr machen.
Wien. Österreichs Klub der Meister dürfte am Wochenende Zuwachs bekommen. Auch Teamchef Marcel Koller wird gespannt ins Ausland blicken, Titelgewinne würden vor der Euro in Frankreich zusätzlich für breite Schultern sorgen.
In Deutschland sind die Blicke wieder einmal auf die Bayern gerichtet. Ein Heimsieg am Samstag gegen Mönchengladbach (15.30 Uhr, live, Sky) genügt – und die Meisterschale ist wieder beim Rekordmeister. David Alaba steht mit den Münchnern vor seinem fünften Meistertitel, für den Klub wäre es der 26. in der Vereinsgeschichte. Trainer Pep Guardiola würde seinen Zielen bedeutend näher kommen – auf ihn wartet aber die obligatorische Bierdusche. Der Katalane hasst dieses Ritual, aber da muss er durch. Man kann davon ausgehen, dass vor allem Ribéry und Alaba den Anblick eines gebadeten Trainers spitzbübisch genießen werden. Die Strapazen der Champions League wird Guardiola nicht als Ausrede gelten lassen.
Christian Fuchs, Österreichs Teamkapitän, kann am Sonntag mit Leicester City eine der größten Sensationen in Englands Fußball perfekt machen. Gelingt ein Sieg bei Manchester United, dann wird das Märchen wahr. Aber auch eine Niederlage könnte reichen, wenn Verfolger Tottenham am Montag bei Chelsea leer ausgeht. Für Fuchs wäre es eine Premiere, es wäre auch sein erster Meistertitel. Und: Er wäre der erste Österreicher, der sich englischer Champion nennen dürfte.
Marc Janko könnte so wie Alaba seinen fünften Meistertitel feiern. Nach drei mit Salzburg und einem mit Porto wartet jener mit dem FC Basel. Der verletzte Janko sitzt Samstag beim Heimspiel gegen Sion auf der Tribüne, Basel reicht ein Punkt. (w. w)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.04.2016)