Champions League: Bayern übt sich in Optimismus

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Bayern-München-Profi David Alaba blickt zuversichtlich auf das Semifinal-Rückspiel in der Champions League gegen Atletico Madrid.

Der ÖFB-Star sieht gute Chancen, dass seine Mannschaft am Dienstag in der heimischen Allianz-Arena den 0:1-Rückstand aus dem Hinspiel noch dreht und den Einzug ins Endspiel am 28. Mai im Mailänder Meazza-Stadion fixiert.

"Wir haben sicher nicht die beste Ausgangsposition, aber wir spielen zu Hause. Unser Ziel ist es, unsere Stärken in unserem Stadion auszuspielen und weiterzukommen. Dafür werden wir alles tun", sagte der Wiener der APA - Austria Prese Agentur und betonte: "Wir sind zuversichtlich, dass wir Atletico noch biegen können."

Dieses Unterfangen dürfte jedoch äußerst schwierig werden, schließlich besticht der spanische Tabellenzweite nicht nur durch Defensivstärke und schnelles Umschaltspiel. Die "Colchoneros" sind mit allen Wassern gewaschen und haben sowohl im Hinspiel gegen die Bayern als auch schon beim Viertelfinal-Aufstieg gegen den FC Barcelona gezeigt, wie man mit Leidenschaft, Kampfgeist und dem einen oder anderen Mätzchen einen knappen Vorsprung gegen eine Mannschaft mit höherer Qualität über die Zeit schaukelt.

"Ihre Art, Fußball zu spielen, ist eine besondere. Aber sie machen das sehr gut, stehen nicht umsonst im Semifinale und zählen seit Jahren zu den erfolgreichsten Vereinen Europas", sagte Alaba.

Zu diesem elitären Kreis gehört auch der FC Bayern, der die dritte Endspiel-Teilnahme seit 2012 anstrebt. Alaba bestreitet bereits sein viertes Champions-League-Semifinale - vor drei und vor vier Jahren gelang der Finaleinzug, 2014 scheiterte man an Real Madrid. Beim Out im Vorjahr gegen Barcelona fehlte der ÖFB-Teamspieler verletzungsbedingt.

Trotz dieser reichhaltigen Erfahrung ist das Kribbeln bei Alaba nach wie vor groß. "Es ändert sich nichts daran, auch wenn man es schon öfters erlebt hat - ein Champions-League-Halbfinale ist immer etwas Besonderes. Für solche Partien wird man Fußballer", erklärte der 23-Jährige.

Ob Alaba den Semifinal-Flair als Innenverteidiger oder Linksverteidiger genießen kann, ist noch offen. Nach dem Comeback von Jerome Boateng scheint es nicht ausgeschlossen, dass Österreichs Fußballer des Jahres wieder aus dem Zentrum auf die linke Seite beordert wird. "Das ist die Entscheidung des Trainers. Er wird sicher einen Plan haben", sagte Alaba.

Beim Heim-1:1 am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach saß der Österreicher so wie viele andere Stammspieler zunächst auf der Bank. "Ich bin schon einer, der immer spielen will. Aber ich denke, die Pause hat mir ganz gutgetan. Nach meiner Verletzung im Winter habe ich bis zum Hertha-Match vorige Woche jede Minute gespielt."

So wie gegen die Berliner wurde Alaba auch gegen Gladbach in der zweiten Hälfte eingewechselt. Das 1:1 und die dadurch zumindest verschobene Meisterparty konnte er aber nicht verhindern. "Es wäre schön gewesen, wenn wir den Titel schon am Samstag fix gemacht hätten. Doch das ist vorbei, der Fokus liegt schon wieder voll auf Atletico", beteuerte Alaba.

An die bevorstehende EM verschwendet das ÖFB-Aushängeschild noch nicht allzu viele Gedanken. "Ich konzentriere mich jetzt einmal voll auf die Aufgaben bei Bayern." Im Falle eines Final-Einzugs hätte Nationaltrainer Marcel Koller seinen Top-Star wohl erst relativ knapp vor dem ersten Turnier-Match am 14. Juni in Bordeaux gegen Ungarn zur Verfügung.

Das Endspiel der Königsklasse steigt am 28. Mai, danach würde es für den Deutschland-Legionär wohl noch ein paar Tage Urlaub geben. "Wie es in der EM-Vorbereitung genau laufen wird, werde ich noch mit dem Teamchef besprechen", meinte Alaba.

(APA)

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