Deutsche Bundesliga: Stuttgart steigt ab, Frankfurt in Relegation

Bremens Anthony Ujah beim Assist zum 1:0
Bremens Anthony Ujah beim Assist zum 1:0REUTERS
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Im spannenden Abstiegskampf der deutschen Bundesliga setzt sich Bremen im direkten Duell gegen Frankfurt durch. Stuttgart ist nach einer Niederlage in Wolfsburg Direktabsteiger.

Der VfB Stuttgart ist aus der deutschen Fußball-Bundesliga abgestiegen. Der Club der ÖFB-Teamspieler Martin Harnik und Florian Klein verabschiedete sich am Samstag mit einer 1:3-Niederlage in Wolfsburg aus dem Oberhaus. Werder Bremen dagegen ist nach einem dramatischen 1:0-Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten Eintracht Frankfurt gerettet. Die Frankfurter müssen in die Relegation.

Stuttgart muss erstmals seit 1975 den Gang in Liga zwei antreten. Seit 1977 waren die Schwaben ununterbrochen in der Bundesliga vertreten. 2007 waren sie sogar noch Meister. Bremen ersparte sich die Relegation dank eines späten Tores von Papy Djilobodji (88.). Österreichs U21-Teamstürmer Michael Gregoritsch überzeugte in der letzten Runde beim 3:1-Sieg des Hamburgers SV in Augsburg mit zwei Toren und einem Assist.

Meister Bayern München, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen hatten ihre Champions-League-Plätze bereits fix. Hinter CL-Qualifikant Borussia Mönchengladbach sicherten sich die Österreicher-Clubs Schalke 04 und FSV Mainz ihre Startplätze in der Gruppenphase der Europa League. Hertha BSC Berlin muss nach einem torlosen Remis in Mainz als Siebenter in die EL-Qualifikation. Schalke siegte in Hoffenheim 4:1.

Junuzovic und Grillitsch jubeln mit Werder

Bremen war im "Endspiel" um den rettenden 15 Platz lange Zeit nicht wirklich gefährlich, musste sich vor der Pause auch beim eigenen Torhüter Felix Wiedwald bedanken. Nach Seitenwechsel vergab ÖFB-Teamspieler Zlatko Junuzovic eine gute Gelegenheit (63.). Der Werder-Spielmacher war es auch, der den erlösenden Treffer mit einem Freistoß einleitete. Über Claudio Pizarro und Anthony Ujah kam der Ball zu Djilobodji, der den Ball über die Linie drückte.

Mit Junuzovic jubelte auch sein jüngerer Landsmann Florian Grillitsch, der ebenfalls durchspielte. Frankfurt dagegen muss mit dem früheren Salzburg-Legionär Niko Kovac als Trainer und ÖFB-Ersatztorhüter Heinz Lindner gegen den Zweitliga-Dritten 1. FC Nürnberg um den Klassenerhalt zittern. Die Entscheidungsspiele steigen kommenden Mittwoch und am darauffolgenden Montag (18. und 23. Mai).

Stuttgart vollbrachte das Wunder in Wolfsburg nicht. Klein kam nicht zum Einsatz, der eingewechselte Harnik traf kurz vor der Pause die Latte (45.). Zu diesem Zeitpunkt stand es nach Gegentoren von Maximilian Arnold (11.) und Andre Schürrle (29.) bereits 0:2. Ein Freistoß-Treffer von Daniel Didavi weckte noch einmal leise Hoffnungen (78.), ein weiterer Schürrle-Treffer (92.) besiegelte aber das Aus. Die Stuttgarter hätten einen deutlichen Sieg benötigt, um Frankfurt noch abzufangen.

Bayerns Meisterfeier

Die Bayern begingen ihre Meisterfeier mit einem ungefährdeten 3:1-Sieg gegen den zweiten Absteiger Hannover. David Alaba spielte bei der Verabschiedung von Trainer Pep Guardiola in den neuen Heimdressen durch. Für die Münchner steht am kommenden Samstag in Berlin nur noch das Cupfinale gegen Vizemeister Borussia Dortmund auf dem Programm.

Die Treffer gegen das Schlusslicht erzielten Mario Götze im Doppelpack (28., 54.) und Robert Lewandowski (12.). Letzterer beschloss die Saison mit 30 Ligatoren. Diese Marke hatte in Deutschland seit 1976/77 kein Spieler mehr erreicht. Damals hatte Dieter Müller 34 mal für den 1. FC Köln getroffen. Für Legionäre ist Lewandowskis Ausbeute ein neuer Rekord.

Bei Schalkes wichtigem Sieg in Hoffenheim war ÖFB-Teamspieler Alessandro Schöpf am Tor zum Endstand beteiligt. Eine für Klaas-Jan Huntelaar gedachte Vorlage des Tirolers bugsierte Hoffenheims Fabian Schär ins eigene Netz (89.). Schöpfs Landsleute Julian Baumgartlinger und Karim Onisiwo spielten beim 0:0 der Mainzer im "Duell um Europa" gegen Hertha durch.

Stöger mit Köln Neunter

Köln beschloss die Saison als Neunter in der oberen Tabellenhälfte. Zum Abschluss gab es für das Team von Peter Stöger ein achtbares 2:2 in Dortmund. Der Hamburger SV schob sich dank Gregoritsch noch am FC Ingolstadt vorbei auf Rang zehn. Der Steirer traf in Augsburg erst per Freistoß (36.) und dann nach einem Corner aus kurzer Distanz (75.). Die Saison beendete der 22-Jährige mit fünf Ligatoren.

Ingolstadt unterlag in Leverkusen 2:3. ÖFB-Teamkeeper Ramazan Özcan kam im Gegensatz zu Markus Suttner und Lukas Hinterseer nicht zum Einsatz. Borussia Mönchengladbach machte Platz vier und damit die Champions-League-Qualifikation mit einem 2:0 in Darmstadt auch rechnerisch perfekt. Die Verteidiger Martin Stranzl und Martin Hinteregger fehlten dabei verletzungsbedingt.

Die Spiele vom Samstag:

Bayern München - Hannover 96 3:1
Bayern: Alaba spielte durch
VfL Wolfsburg - VfB Stuttgart 3:1
Stuttgart: Harnik ab 32., Klein auf der Bank
Werder Bremen - Eintracht Frankfurt 1:0
Bremen: Grillitsch und Junuzovic spielte durch; Frankfurt:
Lindner auf der Bank
FSV Mainz 05 - Hertha BSC Berlin 0:0
Mainz: Baumgartlinger und Onisiwo spielten durch
Borussia Dortmund - 1. FC Köln 2:2
Köln: Trainer Stöger, Hosiner auf der Bank
Bayer 04 Leverkusen - FC Ingolstadt 04 3:2
Ingolstadt: Trainer Hasenhüttl, Suttner spielte durch,
Hinterseer ab 62., Özcan auf der Bank
SV Darmstadt - Borussia Mönchengladbach 0:2
Darmstadt: Garics spielte durch; Gladbach: Hinteregger und
Stranzl (beide angeschlagen) nicht im Kader
1899 Hoffenheim - FC Schalke 04 1:4
Schalke: Schöpf ab 72.
FC Augsburg - Hamburger SV 1:3
Augsburg: Manninger ab 87.; HSV: Gregoritsch spielte durch
(Tore zum 1:1/36. und 1:3/74.)

(APA/Red.)

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