Blanc und PSG gehen getrennte Wege

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Angeblich erhält der Coach 22 Millionen Euro Abfindung. Die katarischen Eigentümer von Paris St. Germain wollen nun den Champions-League-Titel.

Nach drei Jahren als Trainer von Paris Saint-Germain muss Laurent Blanc den französischen Fußball-Serienmeister wie schon länger vermutet verlassen. Die "einvernehmliche Trennung" wurde vom Hauptstadtclub am Montag bekanntgegeben. Eine entsprechende Vereinbarung sei unterzeichnet worden und ab sofort gültig. Dabei seien die Interessen beider Seiten gewahrt worden, hieß es.

Als wahrscheinlicher Nachfolger des 50-Jährigen gilt der Spanier Unai Emery. Der 44-Jährige führte den FC Sevilla zuletzt drei Mal in Folge zum Gewinn der Europa League. Emery hatte seinem Club kürzlich mitgeteilt, dass er seinen bis 2017 laufenden Vertrag einseitig auflösen wird. Dazu muss er Sevilla die vertraglich festgelegte Ablöse von zwei Millionen Euro zahlen.

Details der finanziellen Übereinkunft zwischen Paris und Blanc wurden nicht bekanntgegeben. Nach Angaben der Sportzeitung "L'Equipe" bekommt der Weltmeister von 1998 aber eine Entschädigung von 22 Millionen Euro.

Nicht genug für Nasser Al-Khelaifi

Paris hatte erst im Februar den Vertrag mit dem Coach um zwei Jahre bis 2018 verlängert. Der ehemalige Welt- und Europameister Blanc - von den Fans "Le President" genannt - hatte seinen Job an der Seine im Sommer 2013 angetreten und drei Jahre in Serie 2014, 2015 und 2016 den Titel in der Ligue 1 geholt. In der vergangenen Saison gewann der Club zum zweiten Mal nacheinander Meisterschaft, Pokal und Ligapokal.

Das war aber in den Augen des Clubpräsidenten Nasser Al-Khelaifi nicht genug. Die offene Rechnung heißt Gewinn der Champions League. Das Team um den scheidenden Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic war in der abgelaufenen Saison im Viertelfinale der Königsklasse an Manchester City gescheitert.

Anfang Juni hatte Al-Khelaifi in einem Interview der Zeitung "Le Parisien" trotz dreier nationaler Titel von einer "schwachen Saison" gesprochen und zur Trainerfrage gesagt: "Ich unterstütze ihn (Blanc) seit drei Jahren. Jetzt müssen wir darüber nachdenken, was wir machen werden, um eine starke Mannschaft auf europäischem Niveau zusammenzustellen."

(APA/dpa)

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