Europa League: Das Abenteuer in Europa geht weiter

SOCCER - EL quali, Kapaz vs Admira
SOCCER - EL quali, Kapaz vs Admira(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Philipp Brem)
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Admira schaffte gegen den FC Kapaz aus Aserbaidschan souverän den Aufstieg, nun wartet Slovan Liberec. Über die Doppelbelastung will Trainer Oliver Lederer nicht klagen.

Baku/Wien. Admira hat auch die zweite Hürde im Europacup erfolgreich gemeistert. Die Niederösterreicher gewannen das Rückspiel gegen den FC Kapaz aus Aserbaidschan mit 2:0 und stiegen damit nach dem 1:0 im Hinspiel souverän in die dritte Qualifikationsrunde der Europa League auf. Christoph Knasmüllner (17.) und Debütant Patrick Schmidt (76.) erzielten vor rund 1000 Zuschauern, darunter der österreichische Botschafter, in der Dalğa-Arena die beiden Tore. „Das Spiel war sehr schwer, aber wir haben verdient gewonnen“, meinte Trainer Oliver Lederer nach dem überzeugenden Auftreten seiner Mannschaft. „Ich war überrascht von der Taktik von Kapaz, dass sie zunächst so defensiv wie in der ersten Partie gespielt haben. Erst am Ende des Spiels haben sie begonnen zu attackieren.“

Wermutstropfen war die verletzungsbedingte Auswechslung von Dominik Starkl in der ersten Halbzeit. Für ihn kam der 17-jährige Schmidt zu seinem Pflichtspieldebüt bei den Profis, das er mit dem Tor zum 2:0 krönte. „Wir freuen uns riesig über unseren Sieg und darüber, dass wir weitergekommen sind, ich natürlich ganz besonders“, sagte der Debütant. Die Mannschaft reiste noch in der Nacht die fast 3000 km von Baku zurück nach Wien, Trainer Oliver Lederer erwartete am Donnerstag der Kurs für die Trainerlizenz.

Weiße Weste behalten

Wie schon in der ersten Runde überzeugte die Admira erneut in der Fremde und ist nach dem vierten Sieg im fünften Pflichtspiel (viermal Europa-League-Qualifikation, eine Cup-Partie) der Saison weiter ungeschlagen. Eine makellose Bilanz verhindert einzig das Remis gegen Spartak Myjava (1:1). In der nächsten Runde erwartet die Niederösterreicher nun Slovan Liberec und damit nach Dornbirn (Cup) und Baku endlich wieder einmal eine kürzere Anreise.

Der Klub beendete die vergangene Saison in der tschechischen Synot-Liga auf dem dritten Platz und vermeldete mit Routinier Milan Baros, 34, einen prominenten Neuzugang. Der ehemalige Teamspieler war nach Gastspielen in England, Frankreich und der Türkei bereits 2014 in die Heimat zurückgekehrt und stand zuletzt beim Ligakonkurrenten Mladá Boleslav unter Vertrag. Im vergangenen Jahr schaffte Liberec den Sprung in die Gruppenphase und feierte unter anderem einen Sieg bei Olympique Marseille, schied jedoch als Drittplatzierter aus. Das Hinspiel findet am kommenden Donnerstag erstmals in der heimischen BSFZ-Arena statt, wo der Einbau der Rasenheizung abgeschlossen ist. Das Rückspiel in Tschechien folgt sechs Tage später, am 3. August.

Wegen des Europacup-Auftrittes startet die Admira erst am Sonntag (19 Uhr) in Mattersburg in die neue Bundesliga-Saison, über die Doppelbelastung will sich bei den Niederösterreichern niemand beklagen. „Für uns alle ist es eine neue Erfahrung. Wir werden sehen, wie wir damit umgehen“, meinte Lederer, hielt jedoch fest: „Wir haben uns das erarbeitet, wir wollten das unbedingt erreichen. Sich jetzt hinzustellen und zu sagen, das wird ein Nachteil für uns werden, wäre ein bisschen absurd.“ Kapitän Daniel Toth sieht das ähnlich. „Das darf überhaupt keine Ausrede sein. Wir haben einen sehr guten Kader.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.07.2016)

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