Heißer Start für die Bayern: Ancelotti gegen die große Liebe

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FBL-GER-BUNDESLIGA-LANDSHUT-BAYERN MUNICH(c) APA/AFP/dpa/DANIEL KARMANN (DANIEL KARMANN)
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In den USA trifft der FC Bayern unter anderem auf AC Milan.

Chicago. Schon bei der Ankunft in den USA bekamen die Stars des FC Bayern zu spüren, dass ihre Werbetour 2016 kein Vergnügungstrip wird. Schwüle 30 Grad empfingen Kapitän Philipp Lahm und seine Kollegen in Chicago, der ersten von drei Stationen.

Eine großartige Anpassung an das fordernde Klima und die immerhin sieben Stunden Zeitunterschied ist auch nicht drin, denn schon heute Abend steht für den deutschen Meister das erste Testspiel im Rahmen des International Champions Cup gegen AC Milan an.

„Wir sind im Trainingslager, nicht im Urlaub“, sagte Franck Ribéry zum Elf-Tage-Ausflug nach Nordamerika mit drei interessanten Partien und zahlreichen Marketingmaßnahmen. Im Soldier Field Stadium, der Heimstätte des American-Football-Teams Chicago Bears, kommt es für Trainer Carlo Ancelotti zu einem besonderen Kräftemessen. „Logisch, ein Spiel gegen Milan ist für mich speziell“, bekannte der 57-jährige Italiener: „Ich bin immer noch Milan-Fan.“

Als Spieler und Trainer feierte Ancelotti mit den Rossoneri große Erfolge. Italienischer Meister und zweimal Europapokalsieger wurde er als Profi mit AC Milan, den er als Coach in acht Amtsjahren zweimal zum Titelgewinn in der Champions League führte (2003 und 2007). Ähnliche Glanztaten wünschen sich in den kommenden Jahren auch die Bayern-Fans vom Guardiola-Nachfolger.

Beim Wiedersehen mit seinem geliebten AC Milan kann Ancelotti aber noch keine Bayern-Wunschelf aufbieten. In Nordamerika fehlen ihm zahlreiche noch urlaubende Nationalspieler wie Manuel Neuer, Mats Hummels, Robert Lewandowski oder auch Portugals Europameister, Renato Sanches. Immerhin stieß Arturo Vidal bereits in Chicago nach seinen Ferien im Anschluss an den Gewinn der Copa America mit Chile zum Team.

Im Fokus steht in Nordamerika vor allem Julian Green. Der in Florida geborene US-Nationalspieler kann sich auf drei Heimspiele freuen. Und in Abwesenheit der Topstürmer Lewandowski und Thomas Müller darf der 21-jährige Angreifer auch damit rechnen, sich vor seinen Landsleuten intensiv präsentieren zu dürfen. „Es ist ein tolles Land. Wir sind in tollen Städten. Der ganze FC Bayern kann sich freuen“, meinte Green erwartungsfroh.

Mit dem FC Bayern in den USA (und Borussia Dortmund in China) ist erstmals auch die deutsche Bundesliga im International Champions Cup (ICC) von 17 Topvereinen vertreten. Die Bayern dürfen sich in Amerika auf drei richtig heiße Kraftproben einstellen: Für die Spiele am Samstag in Charlotte gegen Inter Mailand sowie zum Abschluss am 3. August in New York gegen Real Madrid sind noch höhere Temperaturen als in Chicago (30 Grad) vorhergesagt. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.07.2016)

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