Millionen für Rohdiamanten Leroy Sané

Leroy Sané.
Leroy Sané.(c) APA/AFP/PATRIK STOLLARZ
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Der 20-Jährige Leroy Sané wechselt um 48 Millionen Euro von Schalke 04 zu Manchester City.

Manchester/Wien. Pep Guardiola hat also seinen Wunschspieler bekommen. Nach vielen Spekulationen ist es nun fix, Leroy Sané, 20, wechselt von Schalke 04 zu Manchester City. Der neue Trainer des englischen Spitzenklubs sei auch das ausschlaggebende Argument gewesen, beteuerte der Flügelspieler. „Er hat mich überzeugt, hierherzukommen. Ich weiß, dass ich unter ihm viel lernen und den nächsten Schritt in meiner Karriere machen kann“, wurde Sané auf der Vereinshomepage zitiert. „Ich fühle mich gut und bin froh, hier zu sein.“

Stolze 48 Millionen Euro haben sich die Citizens die Unterschrift unter den Fünfjahresvertrag kosten lassen, weitere sieben Millionen winken in Form von Bonuszahlungen, womit Sané den Rekord von Mesut Özil (2013 um 50 Millionen Euro von Real Madrid zu Arsenal) übertreffen und zum teuersten DFB-Spieler avancieren könnte. Etwa 96.000 Pfund (113.000 Euro) soll der 20-Jährige künftig pro Woche verdienen, berichten englische Medien, dabei war Leroy Sané wohl selbst der Mehrheit der deutschen Fußballfans noch vor gut einem Jahr kein Begriff. Im April 2014 gab der Sohn von Exprofi Souleymane Sané sein Bundesliga-Debüt für Schalke, doch erst in der vergangenen Saison etablierte er sich als Stammspieler in der ersten Mannschaft. Inzwischen hält er bei 47 Spielen (elf Tore) und vier Nationalteameinsätzen und ist nun nach dem Belgier Kevin De Bruyne, der im Vorjahr um 75 Millionen Euro von Wolfsburg zu Chelsea gegangen ist, der zweitteuerste Bundesliga-Transfer.

Guardiola geriet jedenfalls regelrecht ins Schwärmen, als er über seine neue Nummer 19 sprach. „Er hat eine großartige Technik, er ist schnell, liebt es, Chancen für andere vorzubereiten, arbeitet hart fürs Team und schießt auch noch Tore“, lobte der Katalane. „Mit 20 ist er noch mitten in seiner Entwicklung, aber schon Bestandteil des deutschen Nationalteams. Wir sind sehr glücklich, dass er sich für uns entschieden hat.“ Sané gab das Kompliment an seinen neuen Trainer zurück. „Ich habe ihn schon bei Barcelona und Bayern verfolgt, wo er viel erreicht hat und vor allem wirklich gut mit jungen Spielern gearbeitet hat. Ich denke, er kann mich zu einem kompletteren Spieler machen“, betonte er. Schalke fiel der Abschied des Talents trotz des Millionenregens schwer. „Uns allen blutet auch ein wenig das Herz“, erklärte Manager Christian Heidel.

Schweinsteigers bitteres Fest

Bei Stadtrivalen Manchester United scheint die Zeit für einen deutschen Star hingegen abgelaufen. Ausgerechnet an seinem 32. Geburtstag musste Bastian Schweinsteiger am Montag Medienberichten zufolge seinen Spind in der Kabine der Profis räumen und in jene der Reserve übersiedeln. Eigentlich steht der frühere DFB-Kapitän, der erst vergangene Woche seinen Nationalteam-Rücktritt bekannt gab, noch zwei Jahre unter Vertrag, doch Neotrainer José Mourinho setzt nicht auf ihn. „Spieler, mit denen ich nicht plane, setze ich nicht eine Minute ein. Und ich behalte sie auch nicht im Kader“, erklärte der portugiesische Starcoach. (swi)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.08.2016)

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