Carlo Ancelottis große Lust auf Werder Bremen

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FILES-FBL-GER-BUNDESLIGA-ITA-BAYERN-ANCELOTTI(c) APA/AFP/CHRISTOF STACHE
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Der FC Bayern will glanzvoll in die Ligasaison starten, Trainer Ancelotti ist nervös.

München. Carlo Ancelotti ist selten nervös. Doch jetzt, vor dem heutigen Start in die deutsche Bundesliga, verspürt der italienische Startrainer des FC Bayern dann doch so etwas wie Nervosität. Der 57-Jährige trat die Nachfolge von Pep Guardiola an und hat Großes vor. Er will wie mit dem AC Milan und Real Madrid die Champions League gewinnen. Der erste Ligaeinsatz bringt mit Werder Bremen (mit Junuzović) aber einen ganz anderen Gegner in die Allianz-Arena (20.30 Uhr).

„Ich bin immer nervös, vor dem Spiel, im Spiel und nach dem Spiel“, relativierte Ancelotti die Spekulationen um sein Wohlbefinden. „Ich habe Lust, die Bundesliga zu beginnen – und ich will sie gewinnen!“

Seinen Stars habe er zu vier Titeln in Serie gratuliert. Aber er habe auch gleich Meisterschaft Nummer fünf gefordert. „Ich möchte ja nicht, dass gesagt wird, der FC Bayern hat es nicht geschafft, weil Ancelotti gekommen ist“, sagte der Italiener und lieferte eine Kostprobe seines Humors. Er wolle „keine Revolution“ starten, aber seine persönliche Note soll erkennbar sein. Schneller zum Abschluss kommen, mehr Vertikalpässe, nicht lang warten. Da kommt Werder, seit Jahren in München eine „Schießbude“, wie gerufen: 5:0, 6:0, 5:2, 6:1, 4:1 lauteten die Festivals der vergangenen Jahre.

Seit 2002 darf Deutschlands Meister die neue Saison daheim eröffnen – noch nie siegte der Gast. Bremen scheidet als Bayern-Jäger aus, es sind erneut nur Dortmund, eventuell Leverkusen. Mit Bremen hat Ancelotti kein Mitleid, warum auch.

Mit dem Saisonstart beginnt auch die Testphase des umstrittenen Videobeweises. Bei vier Partien pro Runde sollen künftig Schiedsrichterentscheidungen über Tore, Elfmeter und Platzverweise anhand von Videobildern überprüft werden können. Der Videoassistent darf erst ab 2017/2018 in das Geschehen eingreifen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.08.2016)

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