Europa League: Machbare Hürden mit Highlights

The Europa League trophy is seen before the draw for the 2016/2017 UEFA Europa League soccer competition at Monaco´s Grimaldi Forum in Monaco
The Europa League trophy is seen before the draw for the 2016/2017 UEFA Europa League soccer competition at Monaco´s Grimaldi Forum in Monaco(c) REUTERS (ERIC GAILLARD)
  • Drucken

Die Auslosung bescherte Österreichs Vertretern interessante Gruppen, so misst sich Salzburg mit Schalke, Rapid trifft auf Athletic Bilbao und die Austria auf AS Roma.

Monaco/Wien. Ein rot-weiß-rotes Trio gibt es diesen Herbst in der Europa League zu sehen, erstmals seit 2011 ist Österreich mit Salzburg, Rapid und Austria wieder mit drei Klubs in der Gruppenphase vertreten. Mit Spannung wurde daher am Freitag nach Monaco geblickt, wo wieder einmal Kugerln gemischt und gezogen wurden. Die Auslosung, bei der unter anderem Ex-Torhüter Andres Palop und der Schwede Patrick Andersson als Losfeen fungierten, bescherte dem ÖFB-Trio zwar nicht die größten Namen wie Manchester United oder Inter Mailand, aber durchwegs interessante wie machbare Gruppen.

Salzburg wurde nach dem neuerlichen Verpassen der Champions League aus dem zweiten Topf gezogen und bekam in Gruppe I Schalke 04, FK Kransodar aus Russland sowie den französischen Vertreter OGC Nizza als Trostpreis serviert. „Wir freuen uns, dass wir in eine attraktive Gruppe gelost wurden und mit Schalke ein Highlight haben. Österreich gegen Deutschland hat immer einen besonderen Reiz“, meinte Geschäftsführer Christoph Freund. Auch Valentino Lazaro freut auf das Duell mit den Königsblauen aus Gelsenkirchen, bei dem es auch zum Wiedersehen mit Nationalteamkollegen Alessandro Schöpf kommt. „Wir werden in jedem Spiel unser Bestes geben und hoffen natürlich, dass wir aufsteigen“, erklärte der 20-Jährige.

(c) Die Presse

Rapid durfte sich nach dem „Warnschuss“ (Sportdirektor Andreas Müller) in Form der enttäuschenden 0:2-Niederlage im Play-off-Rückspiel gegen AS Trenčín (gesamt 4:2) in Gruppe F über den spanischen Spitzenklub Athletic Bilbao, Racing Genk aus Belgien und Italiens Shootingteam US Sassuolo freuen. „Eine interessante, enge Gruppe mit einem Favoriten aus Bilbao und drei Mannschaften, die darum kämpfen werden, den zweiten Platz zu erreichen“, lautete die erste Einschätzung von Trainer Mike Büskens, der großen Respekt vor den Spaniern zeigt. „Eine Mannschaft auf fußballerisch ganz hohem Niveau mit großer Tradition und einem Umfeld, in dem Fußball gelebt wird.“

Austria wurde für den souveränen Aufstieg gegen Rosenborg Trondheim (gesamt 4:2) mit einem möglichen Gastspiel von Francesco Totti belohnt. Neben der AS Roma bekommen es die Veilchen in Gruppe E mit Viktoria Pilsen und Astra Giurgiu, dem tschechischen bzw. rumänischen Meister, zu tun. „Es ist genau das, was wir uns gewünscht haben – mit AS Roma haben wir einen Gegner, der europaweit bekannt ist. Insgesamt ist es eine interessante und höchst attraktive Gruppe mit wirklich guten Chancen für uns“, meinte Austria-Vorstand Markus Kraetschmer. Etwas nüchterner fiel die Einschätzung von Trainer Thorsten Fink aus: „Wir hätten es schlechter treffen können. Roma ist natürlich der Favorit, dann kommt Viktoria Pilsen, anschließend sehe ich uns und die Rumänen.“

Der erste Spieltag ist am 15. September. Neben dem Startgeld von 2,4 Millionen Euro schüttet die Uefa für jeden Sieg in der Gruppenphase weitere 360.000 bzw. 120.000 Euro für ein Remis aus. Die beiden Gruppenersten ziehen in die K.-o.-Phase ein, das gelang ÖFB-Klubs bisher nur in fünf von 14 Fällen: Salzburg schaffte es gleich viermal (2009/10 und 2013/14 ohne Punkteverlust sowie 2011/12 und 2014/15) und Rapid erstmals in der vergangenen Saison.

Kampf um den fünften Startplatz

Für das ÖFB-Trio gilt es auch im Hinblick auf die Uefa-Fünfjahreswertung zu punkten, um für die Saison 2018/19 einen zusätzlichen fünften Europacup-Startplatz zu holen. Derzeit rangiert Österreich an 17. Stelle, auf die 15.-platzierten Niederländer (vier Europacupstarter) fehlen 2,213 Punkte – umgerechnet vier Siege und ein Unentschieden.

Davor müsste Österreich Rumänien (16.), das 0,1 Punkte voran liegt und zwei Vereine im Rennen hat, überholen. Auch Kroatien (13., 3,4 Punkte voran), das nur noch mit Dinamo Zagreb in der Königsklasse vertreten ist, wäre mit sieben Siegen mehr als der Salzburg-Bezwinger einholbar. Von hinten droht indes wenig Gefahr. Dänemark (18., 0,85 Punkte zurück) hat nur noch Kopenhagen in der Champions League, Weißrussland und Schweden sind nicht mehr dabei.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.08.2016)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

SOCCER - UEFA EL quali, Rapid vs Trencin
Fußball-International

Europa League: Rapid zufrieden mit "interessanter" Gruppe

Trainer Büskens und Sportdirektor Müller sehen Bilbao als Favoriten, rechnen sich aber Aufstiegschancen aus.
SOCCER - UEFA EL quali, Rosenborg vs A.Wien
Fußball-International

Austria jubelt über AS Roma

Weitere Gegner Viktoria Pilsen und Astra Giurgiu jeweils Landesmeister - Kapitän Almer: "Jedes Spiel wird uns alles abverlangen"
SOCCER - UEFA EL quali, Rosenborg vs A.Wien
Fußball-International

Europa League - die Spielpläne

Auftakt am 15. September: Austria startet auswärts in Rumänien, Rapid empfängt daheim Genk und Salzburg Krasnodar.
Europa-League-Pokal
Fußball-International

Europa League: Interessante Aufgaben für ÖFB-Trio

Salzburg trifft in der Gruppenphase auf Schalke, Austria bekommt es mit AS Roma und Rapid mit Athletic Bilbao zu tun.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.