Hasenhüttl über Leipzig: "Können Bereicherung sein"

SOCCER - 1.DFL, Hoffenheim vs RB Leipzig
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Nach dem erfolgreichen Auftakt in der deutschen Fußball-Bundesliga ist die Euphorie bei RB Leipzig ungebrochen. Bernardos Transfer schlägt hohe Wellen.

Nach dem in letzter Minute durch ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer gesicherten 2:2 in Hoffenheim und der Verpflichtung von zwei Spielern ist die Vorfreude auf das Gastspiel von Vizemeister Dortmund am kommenden Wochenende in Leipzig noch etwas gewachsen.

"Dortmund muss sich auf eine Truppe einstellen, die einfach Bock hat und den Willen, in der Liga etwas zu reißen", sagte RB-Kapitän Dominik Kaiser. Für noch mehr Begeisterung als das Ergebnis sorgte das Auftreten der Leipziger. Kompakt und giftig im Spiel gegen den Ball sowie mit Zug zum Tor - der Auftritt des Neulings konnte sich sehen lassen.

"Wir haben die zweitmeisten Torschüsse des Spieltages abgegeben, nach Bayern München. Ich denke, dass wir mit unserer Art, Fußball zu spielen, eine Bereicherung sein können", war der österreichische Trainer Ralph Hasenhüttl überzeugt. Doch auch von externen Beobachtern kamen anerkennende Worte.

Gaben sich die Leipziger vor dem Saisonstart noch zurückhaltend, kommen nun die ersten Kampfansagen auch an prominente Namen. "Wir brauchen uns nicht verstecken, haben Qualitäten und einen Spirit, der uns durch die Saison tragen wird", sagte Kaiser. Sportdirektor Ralf Rangnick fügte hinzu: "Sechs potenzielle Stammspieler haben gar nicht oder nur kurz gespielt. Wenn die noch dabei sind und alles ineinandergreift, haben wir noch Luft nach oben."

Weitere Verstärkungen

Zumal am Sonntag mit dem schottischen Top-Talent Oliver Burke, an dem auch Bayern München und Manchester United interessiert gewesen sein sollen, und Bernardo von Red Bull Salzburg zwei weitere Neuzugänge folgten. Während sich das öffentliche Interesse in Deutschland auf Burke konzentrierte, der zwölf Millionen Euro gekostet haben soll, schlug der Wechsel von Bernardo in Österreich hohe Wellen.

Auch, da der Transfer wieder einmal vor Augen führte, wer im Fußball-Universum von Red Bull das letzte Wort hat. Das bestätigte Rangnick im "Sky"-Interview auch unumwunden. "Nach dem leider sehr unglücklichen Aus in der Champions League haben wir uns darauf verständigt, dass er zu uns wechseln wird, nachdem wir auf dieser Position ja noch wen brauchen", sagte er. Rangnick äußerte zwar Verständnis für den Ärger von Salzburg-Trainer Oscar Garcia, sagte aber: "Es geht um die Entwicklung des Spielers. Er bringt alles mit, was wir brauchen."

Das Trostpflaster für Salzburg dürfte immerhin recht üppig sein. Die Ablösesumme, die von deutschen Medien zwischen vier ("Kicker") und sechs ("Bild") Millionen Euro kolportiert wird, ist für einen gerade erst etablierten Spieler mit bisher 16 Bundesliga-Einsätzen in Österreich beachtlich. Die klare organisatorische Trennung zwischen Leipzig und Salzburg, die seit der vergangenen Saison von beiden Seiten zunehmend betont wird, dürfte in der Praxis aber noch nicht ganz vollzogen sein.

Nach den Ablösemodalitäten gefragt sagte Rangnick nach Vermeldung des Wechsels: "Das wird sicherlich noch zu besprechen sein, aber sicherlich nicht in den Dimensionen, in denen wir uns bei anderen Spielern in der Bundesliga befinden." Salzburg-Sportdirektor Christoph Freund bestätigte bei "Laola1.at", dass es sich für Salzburg um ein gutes Geschäft gehandelt hat. Die Transfersumme bewege sich in einem Bereich, "der für Österreich nicht üblich ist", sagte er.

(APA)

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