Sam Allardyce ist nicht mehr Coach der englischen Nationalmannschaft, versteckt gedrehte Filmaufnahmen brachten ihn in Erklärungsnot.
Nach nur einem Spiel haben sich Englands Fußballverband (FA) und Teamchef Sam Allardyce im gegenseitigen Einvernehmen getrennt. Das gab der Verband nach einem Gespräch mit dem 61-Jährigen am Dienstagabend bekannt.
Versteckt gedrehte Filmaufnahmen brachten Allardyce in akute Erklärungsnot. Er soll im Glauben, mit Vertretern einer ostasiatischen Firma zu sprechen, Tipps gegeben haben, wie die Regeln der FA über den Besitz von Transferrechten umgangen werden können. Das berichtete die Zeitung „The Daily Telegraph“.
In dem veröffentlichten Videoausschnitt ist zu hören, wie Allardyce von Agenten erzählt, die das „die ganze Zeit machen“. „Man kann das umgehen. Schließlich geht es da um eine Menge Geld“, erklärt der Brite. Das Erwerben der Teilhabe an Transferrechten von Spielern ist seit 2008 von der FA und seit 2015 auch von der Fifa verboten.
Zudem soll Allardyce in dem Video auch einen Beratungsvertrag über umgerechnet 462.000 Euro ausgehandelt und seinen Vorgänger Roy Hodgson scharf kritisiert haben. Dieser habe „nicht die Persönlichkeit“ für öffentliche Auftritte.
Allardyce war erst am 22. Juli als Nachfolger von Hodgson verpflichtet worden, der nach Englands 1:2 im EM-Achtelfinale gegen Island zurücktrat.
(APA/red.)