Dayot Upamecano verließ Salzburg in Richtung Leipzig.
Salzburg. Es ist ein Konzern, doch die Perspektiven sind so unterschiedlich. In Deutschland sorgt Leipzig als Tabellenzweiter für Furore, dort ist sogar die Champions League keine Illusion mehr. In Salzburg ist man zwar Serienmeister, die Aussichten sind aber nach neun CL-Enttäuschungen eher begrenzt. Die interne Hierarchie ist ohnehin längst definiert.
Leipzig engagierte nun Dayot Upamecano, der 18-Jährige wechselt innerhalb des Red-Bull-Imperiums für kolportierte zehn Millionen Euro Ablöse. Teigl, Hierländer, Wallner, Gulácsi, Ilsanker, Damari, Sabitzer, Bruno, Quaschner, Schmitz, Keita, Bernardo etc. – nun folgte der Franzose diesem seit Jahren vorgezeichneten Karriereweg. Alles zum Leidwesen von Salzburg-Coach Óscar García, der seinen Klub, immerhin Double-Gewinner, bereits im Sommer nur noch als „Ausbildungsverein“ einstufte. Auf Facebook erklärte es der Klub so: „Upamecano schafft den Sprung zum Tabellenzweiten der deutschen Bundesliga.“ Skurril.
Rein wirtschaftlich gesehen ist dieser Verkauf aber ein gutes Geschäft, Upamecano war 2015 von Valenciennes für 2,5 Mio. Euro geholt worden. Sportchef Christoph Freund wertete es zudem als „Beleg für die ausgezeichnete Entwicklungsmöglichkeit“. Das Geld wolle man reinvestieren, in junge Spieler, Ersatz für Upamecano gibt es aber keinen. García wird sich wieder seinen Teil denken, der Ligastart erfolgt am 11. Februar. (fin)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.01.2017)