Champions League. Bayern antwortete Kritikern mit 5:1 gegen Arsenal. „Wenn es drauf ankommt, sind wir da.“
München. Bayern München kann doch mehr als nur matten Ergebnisfußball. „Die Mannschaft ist in der Lage, sich auf den Punkt zu konzentrieren“, schwärmte Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge nach dem klaren 5:1-Erfolg gegen Arsenal im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League. „Wenn das kein Statement war? Man hat gesehen: Wenn es drauf ankommt, sind wir da“, so Arjen Robben. Der Niederländer hatte den Torreigen mit einem sehenswerten Schlenzer eröffnet (11.).
Einziger Makel des überzeugenden Auftritts (748:270 Pässe, 24:7 Torschüsse) blieb die rund 15-minütige Schwächephase nach dem Ausgleich durch Sanchez, der einen Elfmeter im Nachschuss verwertete (30.). „Wir hatten einen kleinen Einbruch“, meinte Innenverteidiger Hummels. Doch spätestens in der Kabine wurde die bayerische Sicherheit wiedergefunden, nach der Pause sorgten Lewandowski (53.) und Thiago (56., 63.) gegen völlig überforderte Engländer binnen elf Minuten für die Entscheidung. „Wir haben nicht genug gekriegt“, lobte der polnische Torjäger, der auch als Vorbereiter glänzte. Sogar Müller war erstmals seit Dezember erfolgreich (89.), wieder zu Sprüchen aufgelegt: „Wir waren nicht ganz so schlecht heute.“ Die Kritiker dürften vorerst verstummen, die Ansprüche aber weiter wachsen.
Neapels Wehklagen
Einen großen Schritt Richtung Viertelfinale machte Titelverteidiger Real Madrid mit dem 3:1 gegen Napoli. Benzema (18.), Kroos (49.) und Casemiro (54.) trafen für die Königlichen. Von den Italienern war bis auf die Führung durch Insigne (8.) nichts zu sehen. „Die Mannschaft spielte ohne Temperament und Charisma“, polterte Klubpräsident Aurelio De Laurentiis und kritisierte Trainer Maurizio Sarri. „Ich gebe so viel Geld aus, und es spielen immer dieselben.“
("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.02.2017)