Chinas irre Millionenshow: Fußball als staatliches Spielzeug

Nach fünf Jahren in Salzburg jubelt Jonatan Soriano künftig in China über Tore.
Nach fünf Jahren in Salzburg jubelt Jonatan Soriano künftig in China über Tore.REUTERS
  • Drucken

Debüt für einen Ex-Salzburger und etliche Stars: Nach den Rekordausgaben für Legionäre startet Chinas Super League in die neue Saison.

Rund 8000 Kilometer von Österreich entfernt wehte beinahe ein Hauch der Bundesliga durch das Stadion. Am Wochenende startete die chinesische Super League in die neue Saison, in Guangzhou empfing Evergrande zum Auftakt Hauptstadtklub Beijing Guoan. Während Alan im Duell der beiden Ex-Salzburger beim 2:1-Sieg für Titelverteidiger Guangzhou duchspielte, stand Jonatan Soriano noch nicht im Kader der Gäste. Als sich Alan im Jänner 2015 im Alter von 25 Jahren gegen Österreichs Meister sowie das Vorhaben, ihn für das ÖFB-Nationalteam zu gewinnen und stattdessen für China entschied, sorgte dies noch für Überraschung und Kopfschütteln.

Zwei Jahre später hat sich das Bild gewandelt. Soriano, 31, war mit einer Ablöse von stolzen zehn Millionen Euro nur einer von 44 Neuzugängen im Millionenbereich, insgesamt gaben Chinas 16 Erstligisten in der Winterpause die Rekordsumme von 388 Millionen Euro aus. Längst wechseln nicht mehr nur Spieler im Karriereherbst auf der Suche nach einer lukrativen Pensionsvorsorge ins Reich der Mitte, wie dies früher und bei Experimenten mit Ligen in den USA, Nahost oder Indien der Fall war.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.