Koller rotiert auf der Suche nach Aufschlüssen

ÖFB-Teamchef Marcel Koller.
ÖFB-Teamchef Marcel Koller.(c) GEPA pictures
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Neue Gesichter und Dreierkette für den Test gegen Finnland.

Innsbruck. ÖFB-Teamchef Marcel Koller hat für das Freundschaftsspiel gegen Finnland am Dienstag (20.45 Uhr, live ORF eins) personelle Umstellungen angekündigt. Auf Kapitän Julian Baumgartlinger (Zehenverletzung) und Marcel Sabitzer (krank) muss der Schweizer ungeplanterweise verzichten, anderen wie David Alaba („Er hat sehr viele Spiele, die er bestreiten muss“) dürfte eine Pause gegönnt werden.

Auch die Gelbsperren von Stefan Ilsanker und Marko Arnautović für das WM-Qualifikationsspiel in Irland bezieht Koller in seine Überlegungen ein. „Wir werden schauen: Wer ist die Alternative? Wir wollen sehen, wie sich die Spieler präsentieren. Auch wenn sie in Irland nicht zwingend auf derselben Position zum Einsatz kommen werden“, sagte der 56-Jährige.

In der Defensive wird es gegen die Nummer 99 der Welt bei der Dreierkette bleiben. „Es ist schon ein Ziel, das zu verfestigen. Dass wir es können, haben wir gezeigt, dass es noch nicht perfekt ist, ist auch klar“, sagte Koller. Ähnlich sah dies Sebastian Prödl, der gegen Moldau als zentraler Innenverteidiger agierte. „Das lernt man nicht in drei Tagen. Gegen große Gegner hätten wir noch Probleme“, bekannte der Watford-Legionär. Zuletzt hatte er hinter Aleksandar Dragović und Martin Hinteregger das Nachsehen, die Umstellung „gibt mir auch persönlich Motivation, dass es wieder einen Platz für mich gibt“.

Die Frage nach dem Ersatzkapitän für Baumgartlinger ließ Koller offen. Alaba war schließlich nur für die Moldau-Partie für das Amt nominiert worden.

Britische Gegner ausgebucht

Der angestrebte Test gegen einen britischen Gegner ließ sich nicht umsetzen, stattdessen wurde es also Finnland. Als Generalprobe für das richtungsweisende Auswärtsspiel in Irland im Juni wollte Koller das freundschaftliche Kräftemessen nicht sehen. „Es ist schwierig, die Gegner eins zu eins zu vergleichen, wir werden aber versuchen, Aufschlüsse zu bekommen“, meinte der Teamchef. Allerdings würden auch die Skandinavier körperbetont agieren, und das Wichtigste sei ohnehin das eigene Selbstvertrauen. „Und das holt man sich nur mit Siegen und guten Auftritten.“ (swi)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.03.2017)

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