Der „gefühlte“ Meistertitel: Leipzig auf Kurs nach Europa

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Ralph Hasenhüttl hat die Königsklasse im Visier.

Leipzig. Die deutsche Bundesliga attestiert RB Leipzig schon jetzt Champions-League-Reife – Ralf Rangnick sieht das anders. Die Personalplanungen des Sportdirektors für die kommende Saison aber haben längst begonnen.

Für mögliche Duelle auf Europas größter Fußballbühne gegen Messi, Ronaldo und Co. muss der Aufsteiger nachlegen. „Wenn wir international spielen, brauchen wir mehr Qualität in der Breite und den einen oder anderen Spieler mehr“, erklärte Rangnick nach dem historischen Einzug ins internationale Geschäft.

Durch das 4:0 gegen Freiburg haben die Leipziger die Champions-League-Play-offs sicher. Scheitert man dort, geht es in die Europa League. Doch mit weniger als der Königsklasse will sich im Verein niemand zufriedengeben. „Dass wir Europa schaffen, war uns schon vor drei, vier Spieltagen klar. Wir wollen alle in die Champions League und sind dem Ziel wieder ein Stück nähergekommen“, meinte der mit 16 Toren beste deutsche Bundesliga-Stürmer Timo Werner.

Damit Werner und Co. gegen Europas Elite bestehen können, muss das junge Team von Coach Ralph Hasenhüttl aufgestockt werden. Sportdirektor Rangnick weiß genau, wen er will. „Wir haben ganz konkrete Vorstellungen. Ob es dann fünf, sechs oder sieben sind, weiß ich nicht“, sagte der 58-Jährige. „Aber wenn sich unsere Vorstellungen so umsetzen lassen, könnte ich tatsächlich noch vor dem Trainingsstart zwei Wochen Urlaub machen.“

In ihrer Premierensaison haben die Sachsen dafür gesorgt, dass in Leipzig erstmals seit mehr als 28 Jahren wieder internationaler Fußball gespielt wird. Auf dem direkten Weg in die Königsklasse reichen sechs Punkte aus den letzten fünf Ligaspielen. „Vizemeister hinter dem FC Bayern zu werden ist gefühlt fast, wie Meister zu werden. Und deswegen wollen wir mit aller Macht diesen zweiten Platz behalten“, meinte Hasenhüttl. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.04.2017)

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