Lahm als Pechvogel bei Bayerns Cup-Aus

Philipp Lahm
Philipp Lahm imago/Alterphotos
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Ausgerechnet Kapitän Philipp Lahm unterlief gegen Dortmund der entscheidende Fehler.

München. Sieben Meistertitel, sechs Cupsiege, einen Champions-League-Triumph und eine Weltmeister-Krönung hat Philipp Lahm vorzuweisen. Ende Mai wird einer der besten Außenverteidiger seine Karriere beenden, allerdings in für Bayern-München-Verhältnisse unspektakulärem Rahmen: einem Heimspiel gegen Freiburg, als dann achtmaliger deutscher Meister.

„Das sind meine letzten Wochen als Fußballprofi. Die will ich genießen. Aber das fällt mir sehr, sehr schwer“, sagte ein sichtlich mitgenommener Lahm nach dem Halbfinal-Aus im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund. Ausgerechnet ihm, dem vielleicht verlässlichsten und konstantesten Spieler der Fußballgeschichte, unterlief der am Ende entscheidende Ballverlust, aus dem Dembélés Tor zum 3:2-Endstand für den BVB resultierte. „Man darf so keine zwei Gegentore kassieren“, erklärte der 31-Jährige flüsternd, denn schon dem ersten Gegentreffer war ein kapitaler Rückpass von Javi Martínez vorausgegangen. Doch die Münchner drehten die Partie, verabsäumten aber, die Entscheidung herbeizuführen. „Das ist sehr bitter. Wir hatten viele Möglichkeiten, dann bekommen wir das 2:2, und dann mach ich den Fehler zum 3:2. Und so scheidet man aus“, resümierte Lahm.

Von Bayerns Triple-Traum bleibt nur die Liga, das wird auch in Carlo Ancelottis Vita als Makel eingehen. Die Taktik des italienischen Startrainers mit routinierten Kräften hat nicht den erhofften Erfolg gebracht. Angesichts der Rücktritte von Lahm und Xabi Alonso und der Verletzungsanfälligkeit von Franck Ribéry und Arjen Robben gilt es, sich für nächste Saison neu zu finden. (swi)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.04.2017)

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