Başakşehir, das Fußballmärchen von Präsident Erdoğan

Die Başakşehir-Mannschaft
Die Başakşehir-Mannschaft(c) imago/Seskim Photo (Seskimphoto)
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Der Istanbuler Klub fordert die großen Stadtrivalen und träumt vom ersten Titel. Hinter dem sportlichen Aufschwung steckt wenig Romantik, dafür umso mehr Politik.

Es mutet ein wenig nach einem türkischen Fußballmärchen an: Başakşehir, 1990 als Betriebssportgruppe der Stadtverwaltung gegründet, spielt im dritten Jahr nach dem Wiederaufstieg in die Süper Lig um den Titel mit. Der Klub aus dem gleichnamigen Istanbuler Viertel liegt fünf Runden vor Schluss vor den großen Stadtrivalen Fenerbahçe und Galatasaray auf dem zweiten Tabellenrang, auf Spitzenreiter Beşiktaş fehlen nur vier Punkte. Auch im Cup hat das Team noch eine Titelchance, das Halbfinalhinspiel gegen Fenerbahçe endete 2:2.

Dass vor dem Spiel gegen Antalyaspor am Freitag (19 Uhr) vom ersten Meistertitel der noch jungen Klubgeschichte geträumt werden darf, ist aber mitnichten der romantische Aufstieg eines Außenseiters, sondern vielmehr das fragwürdige Resultat enger Vernetzung mit der Politik. Die Nähe zur Regierungspartei AKP und zu Präsident Recep Tayyip Erdoğan gilt als offenes Geheimnis, der sportliche Erfolg als Produkt entsprechender Zuwendungen.

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