Janko verlässt Basel zu Saisonende

Marc Janko
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Der Schweizer Serienmeister verlängert den Vertrag mit Marc Janko aus "vereinspolitischen Gründen" nicht.

Teamstürmer Marc Janko verlässt am Ende der Saison den FC Basel. Dies gab der Schweizer Serienmeister am Donnerstag bekannt. Der 33-Jährige spielte die vergangenen beiden Jahre für Basel und erzielte in bisher 61 Pflichtspielen 32 Tore. "Meine Zeit in Basel neigt sich dem Ende zu. Aus vereinspolitischen Gründen wird mein Vertrag nicht verlängert", twitterte Janko.

Da sich Basel derzeit in einem Umstrukturierungsprozess befindet, kam diese Entscheidung nicht überraschend. "Die neue sportliche Führung des FCB betont, dass die Trennung von Marc Janko nichts mit dessen Leistungen zu tun hat. Sie hat sich aber entschieden, die Offensive personell anders zu besetzen", hieß es in der Aussendung des Vereins, der sich beim Niederösterreicher "für seine wichtigen Tore sowie sein stets professionelles Verhalten" bedankte.

Kollers Meinung zählt bei der Klubsuche

Angesichts seines bevorstehenden Abschieds aus Basel sprach Marc Janko gegenüber der APA von Wehmut, aber auch von einem durchaus guten Zeitpunkt. Der 33-Jährige fühlt sich topfit und sieht noch "sehr gute Jahre" vor sich. Ohne sich eine Frist zu setzen, will Janko möglichst schnell eine Entscheidung treffen. Bei dieser werde auch die Meinung von ÖFB-Teamchef Marcel Koller eine Rolle spielen.

"Ich bin zwar schon lange im Geschäft, aber da ist auch ein bisschen Wehmut dabei", meinte Janko. "Wir fühlen uns auch mit der Familie sehr wohl, es gibt auch soziale Verknüpfungen." Umso mehr freute er sich über die ersten Reaktionen von Teamkollegen und Leuten auf der Straße: "Die waren überwältigend. Und so ein Abschied ist mir lieber. Besser du gehst mit erhobenem Haupt."

Das Aus nach zwei Jahren habe sich ohnehin abgezeichnet, spätestens seitdem die neue Clubführung, die im Sommer übernimmt, klar war. "Ich habe das kommen sehen. Spätestens als die neue Führung übernommen und ein neues Konzept präsentiert hat. Es geht um junge Spieler und lokale Verwurzelung. Attribute, die auf mich eher nicht zutreffen", meinte er trocken. "Aber ich finde es schön, dass der Verein betont hat, dass es nichts mit meiner Leistung zu tun hat."

Janko sieht noch "zwei, drei sehr gute Jahre" vor sich

Selbst wenn man sich wie er topfit fühle, müsse man in seinem Alter den Realitäten ins Auge sehen. "Das ist im Sport nun einmal so, dass man an vielen Orten halt nicht mehr so gewünscht ist. Auch wenn ich mich nicht so fühle. Ich bin topfit und bin sicher, dass ich noch zwei, drei sehr gute Jahre in mir habe", erklärte Janko, der sich nun auf die Suche nach seinem achten Arbeitgeber im Profifußball macht.

"Ich habe schon bei meinen bisherigen Vereinswahlen den Teamchef gefragt und werde auch diesmal mit ihm Rücksprache halten", betonte Janko. "Mir war es immer schon ein Anliegen, Nationalspieler zu sein. Es war immer ein wunderschönes Gefühl, in diesem elitären Kreis dabei zu sein, das möchte ich noch nicht missen."

Die Entscheidung werde jedenfalls "gemeinsam mit der Familie" fallen, "das wird jetzt immer wichtiger", meinte der Vater einer einjährigen Tochter. Janko, der schon einmal für eine Saison in Australien kickte, möchte sich geografisch neuerlich nicht festlegen: "Absolut alles ist denkbar, auch ein Verein außerhalb Europas." Das Salär stehe auf der Prioritätenliste nicht ganz oben ("Das kann ich ausschließen"), sei aber durchaus von Bedeutung. "Schließlich ist Geld auch ein Ausdruck der Wertschätzung", sagte Janko.

(APA)

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