Der VW-Klub kämpft gegen den Abstieg

Am 14. Mai 2011 feierten die Wolfsburger zuletzt den Klassenerhalt.
Am 14. Mai 2011 feierten die Wolfsburger zuletzt den Klassenerhalt. (c) imago/Jan Huebner (imago sportfotodienst)
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Relegationsduell: Wolfsburg spielt um den Klassenerhalt.

Wolfsburg. 2009 noch deutscher Meister, vor zwei Jahren Cup- und Supercup-Sieger, und nun das Relegationsduell mit dem nur rund 40 Kilometer entfernten Nachbarn aus Braunschweig. Der Druck, der auf dem VfL Wolfsburg vor dem Heimspiel am Donnerstag (20.30, live ARD) lastet, ist enorm. Mit einem klaren Erfolg will der Volkswagen-Klub eine Zitterpartie im Rückspiel am Montag vermeiden.

Um den vor kurzem noch für unmöglich gehaltenen Bundesliga-Abstieg zu verhindern, zog sich die Mannschaft zur Vorbereitung in das kleine niederländische Städtchen De Lutte zurück. „Wir haben zwar in Wolfsburg die besten Bedingungen, aber man braucht auch die Ruhe“, begründete der niederländische Trainer Andries Jonker die Maßnahme.

Ruhe vor dem Sturm heißt das Motto, denn auch Jonker weiß, dass die beiden Duelle gegen den Zweitliga-Dritten ganz besondere werden. Im gemeinsamen Bundesliga-Jahr 2013/14 konnte der große VfL gegen die kleine Eintracht kein Spiel gewinnen (0:2 und 1:1). Zwei Resultate, die in der Relegation den Absturz in die Zweitklassigkeit und eine massive Budgetkürzung für den millionenschweren Werksverein bedeuten würden. „Da sind Emotionen dabei. Das habe ich damals schon gespürt“, meinte Jonker, der vor drei Jahren als Assistenz-Coach dabei war.

Lebensversicherung Gomez

Emotionen, die den Wolfsburgern in dieser Saison bisher oft abgingen. Auch nach dem 1:2 beim HSV am Wochenende hatte es nicht bei allen Spielern den Anschein, als hätten sie den Ernst der Lage erkannt.

Der deutsche Teamstürmer Mario Gomez, mit 16 Liga-Toren bisher Wolfsburgs Lebensversicherung, appellierte daran, an die eigene Stärke zu glauben: „Wir haben jetzt zwei Spiele gegen einen Zweitligisten – bei aller Liebe: Wir müssen das einfach schaffen.“ Die Frage bleibt: Warum soll das konturenlose Team sein Potenzial ausgerechnet jetzt abrufen, wenn es das zuvor in 34 Runden kaum geschafft hat? (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.05.2017)

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