Das Spiel mit Englands Geldmaschine

Marko Arnautović ist West Hams teuerster Spieler.
Marko Arnautović ist West Hams teuerster Spieler.(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Witters)
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Im Schatten des Neymar-Transfers arbeitet die für europäische Verhältnisse hochpreisige Premier League in ihrer 25. Saison grundsolide. Doch dieser Schein trügt, die Brexit-Folgen sind unklar - und eigene Talente rar.

So wie kein Krieg auf dem Schlachtfeld beginnt, erfolgt der Auftakt zu jeder Fußballsaison lange vor dem ersten Anpfiff mit verbalen Scharmützeln der wichtigsten Protagonisten. Das ist zumindest in allen großen Fußballligen so. Aber keiner beherrscht die Kunst der psychologischen Kriegsführung so wie José Mourinho. Angesprochen auf den Rekordtransfer von Neymar zu Paris SG um 222 Millionen Euro, erklärte der Manager von Manchester United: „Neymar ist nicht teuer.“ Der Brasilianer sei ein echter Weltstar und Ausnahmekönner. Wirklich teuer hingegen seien nur „Spieler, die ihren Preis letztlich nicht wert sind“ . . .

Der Portugiese legte sogar nach. Indem sie weit überhöhte Preise für Spieler zweiter oder dritter Qualität zahlen, würden Klubs einen Transfermarkt „außer Kontrolle“ schaffen. Das sei „gefährlich“, und er sei darüber „besorgt“, verkündete Mourinho mit einem Blick, der so treuherzig war, wie jener des Wolfes, nachdem er die Kreide gefressen hatte. Was er im Klartext sagte: Wenn ich für Stürmer Romelu Lukaku bis zu 100 Millionen Euro ausgebe, ist das kein Problem. Wenn Pep Guardiola für den Verteidiger Kyle Walker 60 Millionen Euro ausgibt, ruiniert er sofort den ganzen Markt.

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