WM-Playoff: Das Dilemma der Eidgenossen

Nordirlands Teamchef Michael O'Neill.
Nordirlands Teamchef Michael O'Neill.(c) REUTERS (CLODAGH KILCOYNE)
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Die Schweiz muss trotz starker Qualifikation heute gegen Nordirland bestehen.

Belfast. Eigentlich sind die Eidgenossen Stammgäste bei Weltmeisterschaften, nun aber müssen sie um ihre vierte Teilnahme in Folge, die elfte insgesamt, kämpfen. Zwar hat die „Nati“ in Gruppe B (Portugal, Ungarn, Färöer, Lettland, Andorra) beachtliche neun Siege in zehn Spielen eingefahren, auch Europameister Portugal wurde 2:0 besiegt, am Ende aber war das für die direkte Qualifikation zu wenig. Das bessere Torverhältnis brachte Portugal den Gruppensieg, die Schweiz als bester aller Gruppenzweiten muss sich im Play-off ein Ticket für Russland 2018 sichern.

Spiel eins gegen Nordirland steigt heute in Belfast (20.45 Uhr, live dazn.com), die „Nati“ ist Favorit. Während bei den Nordiren vier Premier-League-Kicker im Aufgebot stehen und die meisten Spieler in Englands zweiter Liga ihr Geld verdienen, kommt der Großteil des Schweizer Kaders aus den Topligen Europas. Spielmacher Granit Xhaka (Arsenal) ist gar der Profi mit den drittmeisten Pässen in der Premier League.

„Für uns beginnt es wieder bei Null. Wir haben ein Miniturnier vor uns, da müssen wir besser sein als unser Gegner. Der hat nicht durch Zufall das Playoff erreicht“, erklärte Teamchef Vladimir Petkovic vor dem Duell im Windsor Park. Dort setzt Nordirland (Teamchef Michael O'Neill) auf seine Heimstärke, vier der jüngsten fünf Pflichtspiele vor Heimpublikum wurden gewonnen, nur Weltmeister Deutschland siegte in Belfast. Das Rückspiel folgt am Sonntag in Basel. Scheitern die Eidgenossen, wären sie das erste Team, das in der Qualifikation 27 Punkte erreicht und dennoch die WM verpasst hat.

Ebenfalls heute trifft Kroatien in Zagreb auf Griechenland (20.45 Uhr, dazn.com). (joe)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.11.2017)

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