Der Champions-League-Sieger heute heißt . . . Real Madrid

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Warum die Spanier ihre Serie in der Champions League heute fortsetzen könnten.

Ein Finale in der Champions League mit Real Madrid ist gleichbedeutend mit einem Sieger Real Madrid. Sechsmal war das bereits der Fall, im Vorjahr gelang die historische erste Titelverteidigung. Gegen Liverpool werden die Spanier am Samstag (20.45 Uhr, live, ORF eins, ZDF, Sky) in ihrem siebenten Endspiel ihre eindrucksvolle Erfolgsgeschichte mit „La Trécima“, dem 13. Triumph im höchsten Europacupbewerb (inklusive Meistercup) weiterschreiben.

Was Trainer Zinédine Zidane angreift, wird zu Gold. Seit der Franzose im Jänner 2016 überraschend auf der Real-Bank Platz genommen hat, überzeugt seine Mannschaft in der spanischen Meisterschaft zwar nicht immer ganz (heuer Tabellendritter), ist aber dafür in Endspielen unschlagbar. Sieben Finalteilnahmen brachten ebenso viele Titelgewinne. Er hat Superstar Cristiano Ronaldo vom Flügel in das Angriffszentrum gezogen und setzt auf eine variable Taktik. Unter dem Ex-Profi hat das „weiße Ballett“ schnelle Angriffskombinationen ebenso wie abwartendes Ballbesitzspiel im Repertoire.

In Kiew kann Zidane auf eine eingespielte Mannschaft – er dürfte exakt dieselbe Aufstellung wie im siegreichen Vorjahresfinale gegen Juventus Turin aufbieten – setzen, die ihre große Routine (zwölf Real-Profis haben drei CL-Siege oder mehr vorzuweisen) und individuelle Klasse auszuspielen weiß. Real hatte in den K.o.-Duellen gegen Paris Saint-Germain, Juventus und Bayern München Schwächephasen, verlor jedoch nie die Nerven und schlug im richtigen Moment eiskalt zu.

Ronaldo, der Torjäger für große Spiele

Zudem hat nicht nur Real als Klub eine hundertprozentige Siegquote in CL-Endspielen vorzuweisen, auch Ronaldos Bilanz ist makellos. 2008 triumphierte er mit Manchester United sowie 2014, 2016 und 2017 mit den „Königlichen“. Am Samstag könnte er als erster Spieler der Geschichte zum fünften Mal den prestigeträchtigen „Henkel-Pokal“ stemmen. „Ich liebe diesen Wettbewerb“, erklärte der 33-jährige Portugiese. Die Zahlen sprechen für sich: 15-mal hat Ronaldo auf dem Weg ins Finale getroffen, die siebente Torjägerkrone liegt für ihn bereit. Mit 120 Toren in 157 Spielen führt er auch die ewige Schützenliste des Bewerbs an – und noch viel wichtiger, auf Ronaldo ist in den großen Spielen Verlass. 70 Tore erzielte der fünfmalige Weltfußballer in der K.-o.-Phase (ebenfalls Rekord), bei allen vier Finalauftritten war er spätestens im Elfmeterschießen erfolgreich.

Doch Real ist mehr als Ronaldo, Luka Modrić und Toni Kroos zählen zu den besten Pass- und Taktgebern der Welt, auch die Qualität von Linksverteidiger Marcelo sticht heraus. Nicht zuletzt können sich die Madrilenen auf ihre Defensive verlassen. Kapitän Sergio Ramos raubt gegnerischen Stürmern – teils mit grenzwertigem Einsatz – die Nerven, ist zudem eine Kopfballurgewalt: Als einziger Verteidiger hat er in zwei CL-Endspielen getroffen. Umgekehrt hat Real im laufenden Bewerb noch kein Gegentor aus einem Standard erhalten. Torhüter Keylor Navas ist im Schatten klingender Namen zum Erfolgsgaranten avanciert. Seine Glanzparaden, dazu Ronaldos obligatorisches Tor, ergeben das gewohnte Bild: Am Ende jubelt Real. (swi)

Mögliche Aufstellung: Navas; Carvajal, Ramos, Varane, Marcelo; Casemiro, Kroos, Modrić, Isco; Benzema, Ronaldo.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.05.2018)

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