Europa League: Salzburg will gegen Celtic nachlegen

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"Wir könnten viel in die richtige Richtung lenken" sagt Salzburg-Coach Marco Rose vor dem zweiten Gruppenspiel. Wals-Siezenheim soll eine Festung bleiben.

Mit breiter Brust und guten Erinnerungen geht Red Bull Salzburg am Donnerstag (18.55 Uhr/live DAZN) ins Europa-League-Heimspiel gegen Celtic Glasgow. Vor vier Jahren feierte man ebenfalls in der EL-Gruppe gegen die Schotten einen 3:1-Auswärtssieg und holte zuhause ein 2:2. Das Ziel ist glasklar: "Wir wollen gewinnen", sagte Coach Marco Rose. "Wir könnten da viel in die richtige Richtung lenken."

Der Deutsche spielte auf die Situation in Gruppe B an, wo man nach dem 3:2-Auftakterfolg in Leipzig nachlegen will. Auch Celtic gewann vor zwei Wochen, setzte sich zuhause gegen Rosenborg Trondheim nach einem späten Treffer von Stürmer Leigh Griffiths (87.) mit 1:0 durch. "Man darf nicht glauben, dass Celtic eine typisch schottische Mannschaft ist, die viele lange Bälle schlägt", merkte Rose an. "Sie sind ein Team mit sehr klarer Spielanlage und spielen einen sehr gepflegten Fußball mit klaren Ideen im eigenen Ballbesitz."

Einen Ausblick auf die Idee der Gäste, die längst nicht mehr die Klasse vergangener Jahrzehnte besitzen, gab unlängst deren Trainer Brandon Rodgers. "Es geht nicht um Ballbesitz, es geht um gefährlichen Ballbesitz", meinte der Vorgänger von Jürgen Klopp bei Liverpool in der "Daily Mail". Salzburg sei ein "harter Gegner", der sein Team vor eine eher ungewohnte Herausforderung stelle. "Normalerweise sind wir es, die einen tief stehenden Gegner knacken müssen, deswegen haben wir die Gelegenheit, eine andere taktische Seite zu zeigen."

Im Gegensatz zu Salzburg, dass national bisher unantastbar war und in 16 Saisonpflichtspielen 14 Siege und 2 Remis (Torverhältnis 45:12) am Konto hat, verlief Celtics Saisonstart weit holpriger. International scheiterte man in der 3. Quali-Runde der Champions League an AEK Athen, kassierte auch in der Meisterschaft Niederlagen gegen wenig glamouröse Gegner wie den aktuellen Tabellenführer Heart of Midlothian und Kilmarnock. Ein Punkt wäre für Schottlands Meister wohl durchaus als Erfolg zu verbuchen.

Noch dazu, wo Salzburg zuhause quasi unschlagbar ist. In Pflichtspielen ist man seit 48 Heimpartien bzw. 17. November 2016 ohne Niederlage, auf europäischer Ebene seit 13 Heimspielen. Auch die Chance, zum dritten Mal nach 2009 und 2013 alle EL-Gruppenspiele zu gewinnen, lebt. Der breiten Brust und den Zahlen zum Trotz mahnte Rose aber, Träumereien über einen neuerlichen Halbfinaleinzug zu unterlassen. "Es ist schon wichtig, im Hier und Jetzt zu bleiben. Wir sind immer durch Europa gereist und haben gesagt, dass wir punkten und guten Fußball spielen wollen. Dabei bleibt es auch."

Auch Mittelfeldmann Diadie Samassekou warnte vor zu großer Selbstsicherheit. "Wir haben uns beim Gruppenstart eine sehr gute Ausgangsbasis geschaffen, da wollen wir gegen Celtic gern weitermachen. Aber wenn wir in diesem Spiel nicht mit voller Wucht in die Zweikämpfe gehen, wird es schwierig. Gerade deshalb erwartet uns eine anspruchsvolle Aufgabe", erklärte der malische Teamspieler, der mit seinen Kollegen vor über 22.000 Zuschauern agieren wird. So viele Tickets waren am Mittwoch bereits verkauft.

"Prall gefüllt" ist auch der Kader, wie Rose anmerkte. Bis auf Patrick Farkas (Knie) seien alle Kicker einsatzbereit. Auch wenn hinter manchem "noch ein kleines Fragezeichen" stehe. So sind Außenverteidiger Andreas Ulmer (Sprunggelenk) und Mittelfeldakteur Amadou Haidara (Knie) leicht fraglich.

(APA)

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