Salzburg steht gegen den Angstgegner unter Druck

Salzburg steht gegen Angstgegner
Salzburg steht gegen Angstgegner(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Felix Roittner)
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Der amtierende Meister muss gegen Rapid unbedingt gewinnen, um sich weiterhin Chancen im Titelkampf ausrechnen zu dürfen.

Salzburg. Meister Salzburg verspürt schon im ersten Pflichtspiel des Jahres großen Erfolgsdruck. Der Rückstand auf Tabellenführer Austria hat sich zum Rückrundenstart durch den Derbysieg der Violetten weiter vergrößert. Alles andere als ein Sieg gegen Rapid (16 Uhr, live in ORF 1, sky) wäre für die Salzburger ein großer Rückschlag auf dem Weg zu einer erfolgreichen Titelverteidigung.

„Es ist ein Spiel, das wir unbedingt gewinnen müssen“, gestand Salzburg-Trainer Roger Schmidt. „Aber wir sind bereit, es ist gleich ein richtiger Härtetest.“ Rapid ist so etwas wie der Angstgegner der Bullen, setzte es doch bereits zwei 0:2-Niederlagen in der laufenden Saison. „Mittlerweile spielen wir aber einen anderen Fußball“, will Schmidt sein aktuelles Team nicht mit jenem vergleichen, das im August die einzige Heimpleite der Saison kassiert hat.

Mit Dusan Svento und Stürmer Alan kehren zwei Langzeitverletzte in das Aufgebot zurück. Schmidt hat also vor allem in der Offensive die Qual der Wahl. Selbst eine Doppelspitze von Topscorer Jonathan Soriano (14 Ligatore) mit Alan ist für den Trainer durchaus eine Alternative. Wahrscheinlicher ist aber, dass der Brasilianer nach eineinhalb Jahren Verletzungspause vorerst auf der Ersatzbank Platz nimmt. Gleiches könnte auch dem hochtalentierten Valentino Lazaro drohen, obwohl der 16-Jährige in der Vorbereitung brilliert hat.

Flügelspieler Sadio Mane dürfte gegen Rapid krankheitsbedingt ausfallen, Verteidiger Franz Schiemer dagegen nach Leistenproblemen rechtzeitig fit werden. „Wir haben nur eine Chance“, weiß Schmidt und ergänzt: „Wir müssen eine fast perfekte Rückrunde spielen, um noch Meister zu werden. Das schaffen wir nur, wenn wir uns Runde für Runde auf die drei Punkte konzentrieren, die zu holen sind.“


Schöttel optimistisch. „Nach Salzburg fährt keine Mannschaft als Favorit, wir auch nicht“, betont Rapid-Trainer Peter Schöttel, der die Salzburger deutlich stärker einschätzt als noch im Herbst. „Ich glaube nicht, dass sie im Frühjahr viele Punkte abgeben werden.“ Dennoch mimt Schöttel den Optimisten. „Natürlich wäre es ein Ziel, dass wir nach diesem Spiel punktegleich sind. Wir fahren auf jeden Fall dorthin, um zu punkten.“

Der im Derby früh ausgeschlossene Rückkehrer Branko Boskovic fehlt in Salzburg ebenso wie der gesperrte Michael Schimpelsberger. Christopher Trimmel dürfte statt ihm rechts in die Viererkette zurückrücken, dafür Neuzugang Marcel Sabitzer sein Startelf-Debüt für Rapid feiern. Schöttel: „Ich rechne mit einem offensiven Gegner. Die Salzburger werden dominant auftreten wollen, aber darauf werden wir uns einstellen.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.02.2013)

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