Salzburg liegt in Europas Spitzenfeld

Bundesliga. Der Tabellenführer ist nach dem 1:0 über Sturm Graz seit 33 Spielen ungeschlagen – nur zwei Klubs sind noch besser. Rapid freut sich über den wieder erstarkten Steffen Hofmann.

Salzburg/Wien. Im Europa-League-Auswärtsspiel am Donnerstag gegen Standard Lüttich kann Salzburg den vorzeitigen Aufstieg in die K.-o.-Phase fixieren. In der Bundesliga ist der Tabellenführer der Konkurrenz längst enteilt. Der 1:0-Sieg gegen Sturm Graz bedeutete das 33.Spiel in Folge ohne Niederlage für die Salzburger.

In ganz Europa haben nur der FC Porto (52 Spiele) und Bayern München (36) eine noch längere Erfolgsserie vorzuweisen. Gleichauf mit Salzburg liegt der lettische Meister Skonto Riga. Der Allzeitrekord aber ist in weiter Ferne: Die Uefa-Statistik führt Steaua Bukarest mit 106 ungeschlagenen Spielen in Serie in der rumänischen Meisterschaft zwischen 1986 und 1989 als Spitzenreiter.

Ohne Jonatan Soriano (Comeback am Donnerstag) und Sadio Mane tat sich der Tabellenführer gegen Sturm Graz lange Zeit ungewohnt schwer. Die Gäste standen in der Defensive sicher, zudem parierte Benedikt Pliquett einen Elfmeter von Alan (37.). Nach der Pause hatte Sturm sogar zwei große Chancen auf den Führungstreffer, das einzige Tor aber fiel auf der Gegenseite durch Ilsanker (68.). Der Weg zum Meistertitel scheint für die Salzburger längst vorgezeichnet. „Natürlich ist die Chance groß, am Ende vorn zu stehen, aber wir werden nichtsdestoweniger nicht nachlassen“, stellte Trainer Roger Schmidt klar.

ÖFB an Alan interessiert

Im Rahmen dieser Partie bestätigte ÖFB-Sportdirektor Willibald Ruttensteiner, dass die Causa Alan für den Verband durchaus interessant sei. Der Brasilianer, 24, hatte in einem Interview mit der „Sportwoche“ gesagt, dass er sich durchaus vorstellen könnte, einmal für Österreich zu spielen. „Ich fühle mich sehr heimisch und sehe mich als halber Österreicher“, erklärte Alan, der seit 2010 bei Salzburg spielt. „Ich habe Kontakt aufgenommen und werde sehr gern mit ihm darüber reden“, sagte Ruttensteiner.

Bis zu einem möglichen rot-weiß-roten Debüt sei es aber noch ein weiter Weg. So müsse der ÖFB erst prüfen lassen, ob Alan überhaupt spielberechtigt wäre.

Auch Rapid feierte eine gelungene Generalprobe für das Europa-League-Heimspiel gegen Genk. Gegen Schlusslicht Admira gewannen die Grün-Weißen trotz Rückstand und einer Halbzeit in Unterzahl noch 4:2 und blieben auch im sechsten Pflichtspiel in Folge ohne Niederlage. Trainer Zoran Barišić zollte vor allem Kampfgeist und Moral seiner Mannschaft großes Lob: „Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie unbedingt gewinnen will.“ Kurioserweise machte Barišić den Platzverweis von Christopher Dibon (Torraub, 47.) nicht unbedingt als Nachteil aus. „Dadurch hat sich die Admira geöffnet, und wir hatten mehr Räume“, analysierte der 43-Jährige.

Hofmann zeigt alte Stärke

Ein weiterer Grund zur Freude war die Leistung von Steffen Hofmann. Nach zuletzt überaus durchwachsenen Leistungen zeigte der Kapitän wieder sein bestes Gesicht und brachte Rapid mit seinem ersten Doppelpack seit Mai 2010 auf Siegeskurs. Mitverantwortlich dafür auch eine Umstellung von Barišić, der Hofmann wie schon im Derby auf den rechten Flügel stellte. „Er fühlt sich auf dieser Position sehr wohl, weil er dort ausgebildet wurde“, erklärte Barišić.

Gegen Genk erwartet Rudolf Edlinger sein letztes Heimspiel als Rapid-Präsident. „Wehmut ist nicht dabei. Zwölf Jahre sind genug“, sagt der 73-Jährige, der bei der Hauptversammlung am 18. November zurücktreten wird.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.11.2013)

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