Fußball-Bundesliga: Konkurrenzlos Richtung Titelgewinn

FUSSBALL - BL, RBS vs Groedig
FUSSBALL - BL, RBS vs Groedig(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Felix Roittner)
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Mit dem 6:0 gegen den ersten Verfolger, Grödig, gelang Salzburg der nächste Kantersieg. Der Vorsprung auf den Zweiten beträgt nun 17 Punkte, ein Heimrekord wird anvisiert.

Salzburg/Wien. Salzburg hat im Bundesliga-Spitzenspiel der 22.Runde mit einem 6:0-Kantersieg durch je einen Triple-Pack von Alan und Jonatan Soriano über Grödig den Vorsprung an der Spitze bereits auf 17Punkte ausgebaut. Trotz der Torgala zwölf Tage vor dem Hinspiel im Europa-League-Duell mit Ajax Amsterdam hing der Bullenhimmel aber nicht voller Geigen. So fand die sportliche Führung mit Trainer Roger Schmidt und Sportdirektor Ralf Rangnick ein „dickes und langes“ Haar in der Suppe.

„In der ersten Hälfte war es kein gutes Spiel. So würden wir gegen Ajax nicht auftreten brauchen. Da hätte es ja sogar 3:4 stehen können. Die 2:0-Führung zur Pause ist uns dann entgegengekommen“, sagte Rangnick nach Spielschluss. Aber viel attraktiver zu spielen als in der zweiten Hälfte geht nicht. Wenn wir in beiden Spielen gegen Ajax so spielen wie nach der Pause, haben wir Chancen.“

Trainer Schmidt war einer Meinung mit seinem Sportdirektor, sprach von dem erwartet harten Spiel und davon, dass Salzburg kein Mittel gegen die aggressive Grödiger gefunden habe. In der zweiten Halbzeit habe seine Mannschaft aber wieder ihr wahres Gesicht gezeigt. „Ich freue mich sehr, dass meine Mannschaft in der Lage war, in der Pause den Schalter umzulegen“, sagte Schmidt. Dazu musste der Trainer in der Pause in der Kabine aber erstmals so richtig laut werden, wie Stefan Ilsanker nach dem Schlusspfiff schmunzelnd gestand. Schmidt warnte seine Spieler aber dennoch: „Wenn wir in der Europa League etwas erreichen wollen, dann dürfen wir nicht so auftreten wie in der ersten Hälfte. Gratulation an Grödig, da waren sie ganz stark.“ Wobei Schmidt seine Spieler aber auch in Schutz nahm: Seine Mannschaft spiele in drei Bewerben (Meisterschaft, Cup, Europa League) auf sehr hohem Niveau, da sei es normal, dass es nicht möglich sei, dies nicht jede Minute abzurufen. 27 Heimspiele en suite hat Salzburg bereits gewonnen, auf den Austria-Rekord von saisonübergreifend 33Partien (1982/83 bis 1984/85) fehlen aber noch sechs Matches.

„Salzburg nicht unser Gegner“

Auch Grödig-Trainer Adi Hütter war trotz des 0:6, seiner bittersten und höchsten Niederlage als Trainer, voll des Lobes für die Salzburger: „Die Bullen haben eine tolle Qualität. Da macht es als gegnerischer Trainer Spaß, ihnen zuzuschauen. Ich kann mich nicht erinnern, dass es in Österreich jemals eine Mannschaft mit einer derartigen Qualität gegeben hat. Ich traue ihnen auch in der Europa League einiges zu.“ Obwohl Sensationsaufsteiger Grödig nach einem 0:3 und 1:4 im Herbst und dem jetzigen 0:6 weiterhin nur gegen Salzburg bisher nicht punkten konnte, sah Hütter die Kanterniederlage nicht als Umfaller auf dem Weg zu einem internationalen Startplatz für die kommende Saison: „Salzburg ist nicht unser Gegner. Wir müssen uns an Rapid oder Austria orientieren und uns mit ihnen messen.“

Rückschlag für Innsbruck

Im Kampf gegen den Abstieg ist Admira besser als die Konkurrenz ins Frühjahr gestartet. Während die Südstädter mit einem 1:1 gegen Sturm Graz verdientermaßen einen Zähler verbuchten, gingen Wacker Innsbruck (2:3 in Wolfsberg) und Wiener Neustadt (1:2 in Ried) als Verlierer vom Spielfeld. Vor allem für das nun zwei Zähler hinter der Admira liegende Tiroler Schlusslicht war die Niederlage beim WAC bitter. „Das müssen wir erst einmal verdauen und genau analysieren“, meinte Innsbrucks Stürmer Lukas Hinterseer.

Sein Team war nach 1:0-Führung und späterem 2:2-Ausgleich durch einen spätes Eigentor von Marco Kofler (86.) k.o. gegangen. „Marco kann man nichts vorwerfen, es war verdeckt, wir verlieren alle zusammen“, meinte Trainer Michael Streiter nach dessen Debüt auf der Bank des Tabellenletzten. Vor dem Heimduell mit Ried am Samstag sieht Streiter vor allem viel mentale Arbeit vor sich liegen und versprach: „Ich werde die Mannschaft aufrichten.“ (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.02.2014)

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