WAC hofft in Salzburg neuerlich auf Überraschung

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FUSSBALL: TIPP3-BUNDESLIGA / RZ PELLETS WAC - FK AUSTRIA WIENAPA/GERT EGGENBERGER
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"Bullen" könnten schon am Sonntag Meistertitel feiern, doch Didi Kühbauer verschwendet daran keinen Gedanken: "Bereit sein, sonst kann es böses Ende nehmen!"

Salzburg/Wolfsberg. Drei Tage nach dem 0:0 beim FC Basel gehen Salzburgs englische Wochen am Sonntag (16.30 Uhr/live Sky und ORF eins) mit dem Heimspiel gegen den WAC in der 27. Runde weiter. Angesichts der klaren Tabellenführung ist die große Frage vor dem Duell mit den Kärntnern nicht mehr das ob des Liga-Triumphs sondern das wann. Der Meistertitel und damit der nächste Rekord könnte schon am Sonntag feststehen.

Feiern die Salzburger in Wals-Siezenheim, wo man zuletzt acht Heimsiege in Folge einfuhr und seit 29 Bundesligapartien ungeschlagen ist, den nächsten Dreipunkter und verliert Grödig das Heimspiel gegen Wacker Innsbruck am (heutigen) Samstag ebenso wie Austria in der Auswärtspartie bei Sturm Graz ohne Sieg bleibt, ist der Titel nach 27 Runden im Sack. Und der bisherige Rekord von Sturm (29. Runde in der Saison 1997/98) Geschichte.

Mit dem WAC gastiert freilich just jenes Team in der Red-Bull-Arena, das es am 22. September 2013 als bisher letztes bzw. neben Rapid zweites in dieser Saison schaffte, einen Punkt aus Salzburg zu entführen. Es war das zweite Spiel unter Dietmar Kühbauer, der sich auch diesmal Hoffnungen macht. In aller Bescheidenheit, versteht sich.

"Ich hoffe, dass wir überraschen. Wir werden sicher nicht hinfahren, um die Niederlage möglichst gering zu halten. Aber da müssen wir eine absolute Topleistung abrufen", meinte Kühbauer. Also das Gegenteil dessen zeigen, was beim 2:3 gegen die Admira am vergangenen Wochenende zu sehen war. Vor allem vom mangelnden Willen war Kühbauer damals enttäuscht, zumal sein Team damit auch im Rennen um einen Europacupplatz einen Rückschlag hinnehmen musste. "Wir müssen bereit sein, mehr zu tun und im Kopf wacher sein. Wenn nicht, dann kann es ein böses Ende nehmen", mahnte der Burgenländer.

"Wir haben im Spiel gegen die Admira Fehler gemacht", gab auch Innenverteidiger Michael Sollbauer zu - und gelobte Besserung. "Jeder weiß, dass Salzburg sehr stark ist. Sie sind aber nicht unbesiegbar, und das weiß auch jeder."

Salzburgs Außenverteidiger Dusan Svento, der den weiterhin verletzten Andreas Ulmer ersetzen wird, zeigte jedenfalls Respekt vor den Kärntnern. "Nach uns sind die Wolfsberger die zweikampfstärkste Mannschaft der Bundesliga", sagte der Slowake. "Aber ich glaube, dass wir im eigenen Stadion so stark und gut sind, dass wir dieses Spiel gewinnen werden".

Auch Trainer Roger Schmidt zeigte sich überzeugt. "Wir haben heuer schon sehr oft gezeigt, dass wir in der Red-Bull-Arena sehr schwer zu schlagen sind und dass wir zuhause noch intensiver spielen können als auswärts", meinte der Deutsche, warnte aber vor den "Wölfen": "Wolfsberg hat sich in den vergangenen Monaten stabilisiert, ist eine gute Mannschaft und nicht einfach zu bespielen." Die Zusatzbelastung durch die Europa League sei aber kein Hinderungsgrund, guten Fußball zu zeigen. "Für uns ist das ja nichts Neues", betonte der 47-Jährige, der kleinere Umstellungen nicht ausschloss.

Eine Veränderung im Vergleich zu Basel wird es in der Aufstellung sicher geben: Außenverteidiger Christian Schwegler, der in Basel vorzeitig Florian Klein Platz machen musste, fällt mit einer Muskelblessur aus. Goalgetter Alan und Defensivmann Isaac Vorsah fehlen weiterhin angeschlagen. Und Innenverteidiger Martin Hinteregger, der im Rückspiel gegen Basel am kommenden Donnerstag gesperrt ist, könnte ersetzt werden. "Rodnei hat ja in Ried schon gespielt und seine Sache gut gemacht, Franz Schiemer ist auch wieder fit. Wir hätten also zwei Alternativen", sagte Schmidt.

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