Aufsteiger ohne Anpassungsschwierigkeiten

SOCCER - BL, Rapid vs Altach
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Altach macht bislang wie schon in den Jahren zuvor Admira, Wolfsberg und Grödig als Aufsteiger eine gute Figur. Rapid hingegen beklagt nach dem 0:1 gegen die Vorarlberger den schlechtesten Saisonstart seit 22 Jahren.

Wien. Aufsteiger Altach hat ausgerechnet bei Rekordmeister Rapid nach zwei Niederlagen in Folge den Weg zurück auf die Siegerstraße gefunden. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Der Sieg ist für ganz Vorarlberg ein Wahnsinn“, sagte Altachs Trainer Damir Canadi nach dem schmeichelhaften 1:0-Erfolg im Ernst-Happel-Stadion. Seine Truppe hatte im Gegensatz zu den jüngsten vom Ergebnis her glücklosen Auftritten zu Hause gegen den WAC (1:2) und Admira Wacker Mödling (0:2) darauf verzichtet, etwas für das Spiel zu machen und auf eine reine Defensivtaktik gesetzt. „Wenn man die Statistiken anschaut, waren wir zuletzt klar überlegen und haben nur die Tore nicht gemacht. Heute war es genau umgekehrt. Wir haben unseren Matchplan perfekt umgesetzt“, jubelte Kapitän Philipp Netzer.

Aus der einzigen Torchance fiel der entscheidende Treffer von Louis Ngwat-Mahop, der nach Pecirep-Vorarbeit nur mehr vollenden musste. „Die ganze Mannschaft hat sehr konzentriert gearbeitet, die Flügel gut zugestellt. Unterm Strich zählen eben die Tore“, resümierte Canadi. Die Altacher waren gegenüber dem Spiel unter der Woche gleich an sechs Positionen (darunter die gesamte Offensive) verändert eingelaufen. „Das war die ganze Woche so geplant. Wir sind für einen Aufsteiger vom Kader her sehr breit aufgestellt, es sind viele Spieler auf einem ähnlichen Niveau“, erklärte der Wiener.

Im Gegensatz zu Rapid gelang den Vorarlbergern nach drei sieglosen Partien ein Befreiungsschlag samt Vorstoß auf Rang drei. „Es ist schön, wenn sich Altach dort bewegen darf. Wir schauen aber nur von Match zu Match, müssen weiter hart arbeiten“, sagte Canadi. Und auch Netzer blieb am Boden: „Wir sagen sicher nicht, in den letzten Jahren hat der Aufsteiger immer vorne mitgespielt, das passiert uns jetzt auch. Im Gegenteil, als Aufsteiger hat man es sehr schwer.“

Lust auf mehr Sensationen haben die Vorarlberger aber bekommen, schon am Samstag wartet mit dem Gastspiel in Salzburg die nächste große Herausforderung. „Wir werden zwei Panzer und drei Maschinengewehre mitnehmen für die ganzen Sorianos und Manes“, kündigte Canadi scherzhaft an. Ein Abwehrriegel soll neuerlich zum Erfolg führen. „Wir werden es wie gegen Rapid versuchen. Den ersten Punkt gegen sie zu holen, wäre schon wie Weihnachten“, ist sich Altachs Trainer der Schwere der Aufgabe bewusst. (age)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.08.2014)

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