Hermann Maier erzählt ÖFB-Kickern von seiner Karriere

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Hermann Maier ist mehr als nur ein Fan des ÖFB-Teams. Er plaudert aus seinem Leben, spricht über seine Rennen - er will motivieren für die EM-Qualifikation. "Ich bin aber kein Guru!"

Wien. Hermann Maier ist mehr als nur ein Fan der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft. Der frühere Skistar will die Kicker auch an seinem Erfahrungsschatz Teil haben lassen. Ähnlich wie bei Weltmeister Deutschland vor der WM in Brasilien wird es demnächst einen Termin geben, bei dem der 41-jährige Salzburger dem ÖFB-Team seinen sportlichen Werdegang erklärt.

"Ich bin aber kein Sportpsychologe oder sonst irgendein Guru", betonte Maier am Montag in einer Pressekonferenz seines langjährigen Sponsors Raiffeisen in Wien. "Vielleicht kann ich etwas mitgeben von meiner aktiven Laufbahn. Es geht darum, was Rückschläge und Siege bedeuten." Von beiden hat Österreichs erfolgreichster Weltcup-Skiläufer der Geschichte genügend erlebt.

Beim deutschen Team war Maier in der WM-Vorbereitung im Trainingslager in Südtirol zu Gast. Er habe das sehr genossen. "Ich war überrascht von der Bereitschaft, vom Interesse", erklärte der zweifache Olympiasieger. Das scheint auch in Österreich gegeben. Von seinen Bayern-München-Kollegen habe er nach dem Treffen mit Maier "nur positives Feedback bekommen", erzählte ÖFB-Star David Alaba.

Bei den Bayern ist Maier selbst gerne zu Gast. "Als österreichischer Spieler in einer absoluten Topmannschaft der Welt Stammspieler zu sein, das wünscht sich jeder", fand der "Herminator" nur lobende Worte für Alaba. "David ist noch jung, es liegt noch viel vor ihm. Das ist das Besondere. Er hat schon sehr viel, aber es kommt auch noch sehr viel. Österreich kann froh sein, solche Spieler auf dem Platz zu haben."

Auch das Nationalteam verfolgt Maier genau. Beim Auftakt der EM-Qualifikation nächsten Montag (8. September) in Wien kann er zwar nicht im Stadion sein. Dafür übergab Maier dem Team symbolisch eine reaktivierte Glückssau, die ihn bis zu seinem Karriereende 2009 begleitet hatte. "Mein Herz schlägt absolut für Fußball", sagte der Salzburger, einst selbst Stürmer in seiner Heimat Flachau. "Für das Nationalteam hat es aber nicht ganz gereicht."

Teamchef Marcel Koller plant gegen Schweden nicht mit Maier in der Startformation, wie er schmunzelnd verriet. Einen genauen Termin für das Motivationsgespräch im ÖFB-Camp gibt es auch noch nicht. "Hermann hat in seiner Karriere viel erlebt", erinnerte Koller. "Unglaubliche Erfolge, aber auch das Negative mit der Verletzung und dem schweren Unfall." Ein Motorradunfall hätte Maier 2001 beinahe sein Bein und seine Karriere gekostet.

Dem Ausnahmeathleten gelang aber ein viel beachtetes Comeback. 2003/04 holte Maier zum vierten Mal den Gesamtweltcup. "Für mich ist er die personifizierte Konsequenz", sagte Koller über das heimische Skiidol. "Wenn du verletzt bist, brauchst du sehr viel Willen. Du musst Charakter haben." Das habe er auch in seiner eigenen Karriere als Fußballer gemerkt.

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