WAC-Präsident Dietmar Riegler fiebert dem Topspiel entgegen.
Klagenfurt. Dietmar Riegler bezeichnet den heutigen Bundesliga-Schlager am Sonntag (16.30 Uhr, live in ORF eins, Sky) gegen Salzburg als Höhepunkt seiner bisherigen WAC-Präsidentschaft. „Das ist das Spiel der Spiele in meiner Amtszeit“, erklärte der 48-Jährige, der den Kärntner Klub seit 2005 führt. Im Falle eines Sieges über den Double-Gewinner wäre der WAC der erste Kärntner Bundesliga-Tabellenführer in der Geschichte – und das, obwohl die Wolfsberger vor etwas mehr als vier Jahren noch in der Regionalliga engagiert waren. Nun winkt die erstmalige Europacup-Teilnahme, schließlich werden in dieser Saison gleich fünf internationale Startplätze vergeben. „Aber daran denke ich derzeit gar nicht. Meine Philosophie ist es, nicht über Dinge zu sprechen, die ich noch nicht erreicht habe“, betonte Riegler.
Diese Herangehensweise hat sich für ihn nicht nur im Fußball bezahlt gemacht. Riegler ist auch als Geschäftsführer der RZ-Pellets-Firmengruppe erfolgreich unterwegs, zudem hat er gemeinsam mit einer Investorengruppe die Liftgesellschaft auf der Kärntner Koralpe aus der Konkursmasse herausgekauft, um das Gebiet wieder als Tourismusdestination interessant zu machen. „Aber das ist eher eine Herzensangelegenheit, weil das quasi der Wolfsberger Hausberg ist“, sagte Riegler. Im Normalfall dreht sich bei dem Unternehmer alles um sein Kerngeschäft Biomasseanlagen. „Dafür wende ich rund 90 Prozent meiner Zeit auf“, sagte der Lavanttaler. Rund zehn Prozent bleiben für den WAC. „Er hat viel Stress, schafft es aber trotzdem, dass er bei jedem Spiel dabei ist“, sagte Trainer Dietmar Kühbauer über seinen Präsidenten.
Laut dem Burgenländer hat Riegler einen gewaltigen Anteil am Erfolg des WAC. „Er liebt den Fußball und hat Handschlagqualität. Und es ist nicht selbstverständlich, dass jemand sein eigenes Geld hergibt, der Dank dafür ist im Fußball ja meistens nicht sehr groß.“ Kühbauers Verpflichtung vor etwas mehr als einem Jahr erwies sich für Riegler als Goldgriff. Seit dessen Amtsantritt vor knapp einem Jahr haben nur Salzburg und Rapid mehr Punkte eingefahren als der WAC.
Rapid-Spiel abgesagt. Starke Regenfälle haben zur Absage des Spiels zwischen Wiener Neustadt und Rapid geführt. Der Rasen erwies sich am Samstag vier Stunden vor dem geplanten Anpfiff als unbespielbar. „Wegen des mit Feuchtigkeit übersättigten Platzes kann das Spiel nicht angepfiffen werden. Es ist leider auch mit keiner Wetterbesserung zu rechnen“, begründete Schiedsrichter Oliver Drachta die Absage. Der Nachtragstermin für das Spiel der achten Runde soll in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.09.2014)