Bundesliga: „20 Profiklubs sind zu viel“

Gernot Zirngast
Gernot Zirngast (c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Walter Luger)
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Die Spielergewerkschaft spricht sich klar gegen das aktuelle Ligaformat aus. In einem Land wie Österreich sei das wirtschaftlich auf Dauer nicht machbar.

Wien. Die Spielergewerkschaft VdF (Vereinigung der Fußballer) hat sich gegen das aktuelle Ligaformat mit jeweils zehn Vereinen in der Bundesliga und der Erste Liga ausgesprochen. In einer Aussendung verlautbart die VdF: „20 Profiklubs sind zu viel!“ Vorstand Gernot Zirngast meinte: „Es muss eine Veränderung her.“

Die VdF wünscht sich nur noch eine Profiliga. „Ob diese dann mit zehn, zwölf, 14 oder 16 Klubs gespielt wird, ist offen und muss besprochen werden. Vor allem deshalb, weil man prüfen muss, wie man sich Profifußball in Österreich vorstellt und wie viele Vereine die erforderlichen Kriterien überhaupt erfüllen können und wollen. Unsere vor Kurzem veröffentlichte Studie zeigt, dass ein großer Teil der Spieler nicht entsprechend entlohnt werden kann“, wird Zirngast in der Aussendung zitiert.

Der ÖFB und die Bundesliga haben sich vor einiger Zeit geeinigt, das vorhandene Ligaformat mit zwei Zehnerligen mit 20 Profimannschaften bis 2020 aufrechtzuerhalten. Die VdF ist aber der Meinung, dass spätestens 2017/18 eine Reform umgesetzt werden soll, und verwies darauf, dass sämtliche Trainer der Erste Liga gegen das aktuelle Format sind. „Österreich hat nicht die wirtschaftliche Kapazität, um sich 20Profifußballklubs zu leisten.“ Aus der künftigen zweiten Leistungsstufe – egal, ob eine überregionale oder zwei bis drei regionale Ligen – muss ein Direktaufstieg möglich sein, „sofern die wirtschaftlichen und infrastrukturellen Voraussetzungen erfüllt werden“.

Für die neue zweite Leistungsstufe solle eine klare vertragliche Richtlinie vorgegeben werden, damit deutlich zwischen Profis und Nichtprofis unterschieden werden kann. Ebenso solle in diesen Ligen nur noch am Wochenende gespielt werden, damit man den Nichtprofis ermöglicht, parallel auch in einem anderen Beruf oder einer Ausbildung tätig zu sein.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.10.2014)

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