Österreichs Fußballmeister überdenkt die Taktik. An den Grundprinzipien des Salzburger Powerfußballs soll das aber nichts ändern.
Salzburg. Die spätsommerliche Krise hat bei Österreichs Fußballmeister Spuren hinterlassen. Nicht nur in der Bundesliga-Tabelle, in der die „Bullen“ auf Rang zwei zurückgefallen sind, sondern auch punkto Spielphilosophie. „Es ist wichtig, einen Plan B zu haben, nicht nur ein System spielen zu können“, erklärte Trainer Adi Hütter Heimspiel gegen SV Ried.
Im August und September waren die Salzburger fünf Partien sieglos geblieben, dabei hatte es gleich vier Niederlagen und das neuerliche Out in der Champions-League-Qualifikation gesetzt. Für Hütter und Co. Grund genug umzudenken. „Das 4-2-2-2 ist der Mannschaft in Fleisch und Blut übergegangen. Fakt ist, dass sich viele Gegner darauf eingestellt haben. Deswegen müssen wir einfach flexibler werden. Ich bin der Überzeugung, dass man da auch umdenken muss.“
An den Grundprinzipien des Salzburger Powerfußballs soll das aber nichts ändern. „Die Prinzipien, nach vorn zu verteidigen, den Ball schnell zurückzuerobern, das verändert diese Spielanlage nicht“, sagte Hütter. Der Großteil seines Kaders war in den vergangenen zwei Wochen im Nationalteameinsatz, der Rest der Truppe absolvierte die Trainings gemeinsam mit dem Partnerklub FC Liefering.
Gegen die Rieder soll der fünfte Pflichtspielsieg in Serie gelingen. Damit würde die Jagd auf Sensationstabellenführer Wolfsberger (daheim gegen Grödig) AC fortgesetzt werden. Zudem streben die Salzburger eine gelungene Generalprobe für den nächsten internationalen Auftritt an, am Donnerstag steht das Heimspiel gegen Dinamo Zagreb auf dem Programm.
tipico-Bundesliga 12. Runde
1.WAC11902239 27
2.Salzburg118033910 24
3.Rapid11533191518
4.Altach11443141616
5.Sturm11434151515
6.Austria112631317 12
7.Admira11335141912
8.Grödig11254112011
9.Ried1123612199
10.Wr. Neustadt1121813337
Heute: Salzburg – Ried (16 Uhr), WAC – Grödig, Rapid – Admira, Altach – Austria (je 18.30 Uhr).
Sonntag: Wr.Neustadt – Sturm (16.30 Uhr, ORF eins).
("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.10.2014)