Traumtor, Sieg: Perfekter Maierhofer-Einstand bei Wr. Neustadt

Stefan Maierhofer
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Nach acht sieglosen Spielen kam Schlusslicht Wiener Neustadt gegen den WAC zu einem 2:0-Erfolg. Stefan Maierhofer traf mit der Ferse.

Stefan Maierhofer hat Wiener Neustadt neue Hoffnung im Abstiegskampf der Bundesliga gegeben. Der Neo-Stürmer des Schlusslichts avancierte gleich bei seinem Premiereneinsatz für den SC zu einem der beiden Matchwinner, sorgte beim 2:0-Heimsieg gegen den WAC am Samstag in Minute 47 mit der Ferse für die wichtige Führung. Conor O'Brien machte mit einem verwandelten Elfmeter (74.) den Sack zu.

Die Niederösterreicher konnten den Rückstand auf den Vorletzten Admira Wacker Mödling, der bei der Wiener Austria klar 0:4 verlor, damit nach Runde 16 auf nur mehr drei Punkte verringern. Das Interims-Trainerduo Günter Kreissl/Christian Ilzer schaffte den ersten Sieg nach acht sieglosen Runden mit nur zwei Punktgewinnen und durfte sich somit über einen Einstand nach Maß freuen.

Für die enttäuschenden Kärntner ging hingegen der Negativtrend weiter. Die Truppe von Chefcoach Dietmar Kühbauer ist schon fünf Spiele sieglos und hat dabei nur einen Punkt geholt. Zum vierten Mal hintereinander gab es keinen Torerfolg. Zudem wurden Michael Sollbauer (Rot) und Stefan Schwendinger (Gelb-Rot) in der Schlussphase ausgeschlossen. Kurios ist, dass der WAC trotz der Negativbilanz weiter auf Rang zwei liegt, vier Punkte vor Aufsteiger Altach.

Maierhofer im Blickpunkt

Die Hoffnung, dass Maierhofer mehr Zuschauer anlocken könnte, erfüllte sich nicht. Nur 1.839 Anhänger verfolgten die Partie im Stadion in der Giltschwertgasse. Die bekamen vor der Pause absolute Magerkost geboten. Beide Mannschaften gingen kaum Risiko ein und waren auch nicht in der Lage, sich in der Offensive entscheidend in Szene zu setzen. So blieb ein ungefährlicher Maierhofer-Schuss von der Strafraumgrenze (28.) die einzig nennenswerte Aktion.

Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie dank der Hausherren doch besser. Sie legten dank Maierhofer einen Traumstart hin. Osman Ali tankte sich auf der Seite schön durch und seine von Denis Mimm verlängerte Hereingabe beförderte der verkehrt zum Tor stehende Ex-England-Legionär mit der Ferse traumhaft ins Tor (47.). Für Maierhofer war es der 47. Ligatreffer, der erste seit dem 18. August 2012 beim 4:4 von Salzburg bei der Admira.

Die Niederösterreicher tankten mit der Führung viel Selbstvertrauen und waren gegen verunsicherte Kärntner dem 2:0 näher. Wieder war es Maierhofer, der in den Mittelpunkt rückte, einen Kopfball aus guter Position aber knapp neben das Tor setzte (61.). Es war die letzte Aktion des Stürmers, der nach 62 Minuten durch Daniel Maderner ersetzt wurde.

Elfmeter bringt Entscheidung

Die Kärntner konnten nicht zusetzen, enttäuschten auf allen Linien. So war es auch völlig verdient, dass die Hausherren noch einmal trafen. Ein allerdings umstrittenes Foul bei einem Luftzweikampf von Nemanja Rnic und Maderner führte zu einem Elfmeter, den O'Brien sicher verwertete (74.). In der Schlussphase dezimierten sich die Gäste noch. Sollbauer musste mit Rot nach einem Torraubfoul an Maderner vom Platz (89.), Schwendinger sah zudem die Ampelkarte (94.). Damit haben die Wiener Neustädter weiter kein Heimspiel gegen den WAC verloren. Ausgerechnet gegen die Kärntner hatten sie auch ihren zuvor letzten Sieg am 30. August (1:0) gefeiert.

Kreissl und Ilzer saßen trotzdem wohl zum letzten Mal als verantwortliche Personen auf der Trainerbank. Ein neuer Coach dürfte in der nächsten Woche präsentiert werden. Mit Helgi Kolvidsson saß ein potenzieller Nachfolgekandidat auf der Tribüne. Kreissl bestätigte, dass die Niederösterreicher mit dem Ex-Lustenau-Trainer verhandeln. Der 43-jährige Isländer sei allerdings nicht der einzige Trainerkandidat.

(APA)

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