Rapid kommt nicht aus der Krise

SOCCER - BL, Groedig vs Rapid
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Während Austria, Grödig und Ried sich auf der Überholspur befinden, schiebt das Feld hinter dem Spitzenreiter aus Salzburg sich weiter zusammen.

Wien. Hinter dem Ligaspitzenreiter Salzburg schiebt das Feld sich in der Fußballbundesliga weiter zusammen. Mit der Wiener Austria, dem SV Grödig und der SV Ried befinden sich drei Klubs auf der Überholspur, das Trio feierte in der 16. Runde möglicherweise richtungsweisende Heimerfolge. Es kündigt sich in den verbleibenden 20 Runden ein enges Rennen um die internationalen Startplätze an.

Die Austria quälte zu Hause gegen die Admira 60 Minuten lang ihren Trainer Gerald Baumgartner und rund 7000 Fans in der Generali-Arena, ehe ein 4:0-Sieg gelang. Der Ausschluss des Admiraners Richard Windbichler (60.) und das darauffolgende Elfertor von Omer Damari (61.) lösten die Verkrampfung. Weitere Treffer von Daniel Royer (68.) und Alexander Gorgon (71., 82.) folgten und bescherten der Austria den vierten Sieg in den jüngsten fünf Pflichtspielen.

Während der Jungaustrianer Marko Kvasina die Gunst der Stunde nutzte und im Finish im Alter von 17 Jahren zu seinem Ligadebüt kam, haben einstige Schlüsselspieler wie Manuel Ortlechner (nicht im Kader) oder Roman Kienast (Ersatz) derzeit keine guten Karten. „Es gibt Härtefälle. Aber ich versuche, mit allen Jungs mit Respekt und Ehrlichkeit umzugehen“, sagte Baumgartner.

Austria und Rapid gleichauf

Gorgon hingegen kommt nach seiner langen Verletzungspause immer besser in Fahrt. „Eine Stunde lang waren wir zu statisch, haben viele Fehlpässe gemacht. Danach haben wir das gezeigt, was wir uns vorgenommen hatten“, meinte Gorgon. Mittlerweile ist die Austria punktgleich mit dem Stadtrivalen Rapid, der sich nach einem 1:3 in Grödig weiter auf dem absteigenden Ast befindet. „Man hat gesehen, dass eine gewisse Balance in unserem Spiel gefehlt hat und dass wir Grödig zum Toreschießen eingeladen haben“, sagte Rapid-Coach Zoran Barisić nach der mittlerweile dritten Niederlage in Serie. „Wir haben in der Offensive viel zu wenig zustande gebracht, da hätte ich mir schon mehr erwartet“, sagt Barisić. „Es war ein sehr enttäuschendes Spiel für uns. Unsere Fehler sind hart bestraft worden.“

Aufsteiger Altach kassierte mit dem 1:2 in Ried die erste Niederlage seit 23.August, hatte aber zweimal mit Schiedsrichterentscheidungen Pech. Ein Tormannfehler von Martin Kobras ermöglichte den Siegestreffer von Thomas Fröschl in der 93.Minute. „Das erste Gegentor war abseits, das zweite kassierten wir in Minute 93 auf diese Art. Doch das müssen wir jetzt wegstecken und vorausschauen“, meinte Altach-Coach Damir Canadi. Ried-Trainer Oliver Glasner hingegen wollte gesehen haben, dass seine Mannschaft das Spiel immer im Griff gehabt hatte – sie sei nur kurz „eingeschlafen“: „Unsere Basis ist derzeit die Defensive, deshalb auch die Fünferabwehrkette.“

Maierhofer: Perfekter Einstand

Einen überragenden Einstand feierte Stefan Maierhofer. Er hatte für seine Rückkehr auf die Fußballbühne nicht zu viel versprochen. Drei Tage nach dem Transfercoup des SC Wiener Neustadt avancierte Maierhofer gleich zum Matchwinner der Niederösterreicher und hauchte dem Bundesliga-Schlusslicht im Abstiegskampf neues Leben ein. Maierhofers Ferserltor zum 1:0 ebnete den Weg zum 2:0-Heimsieg gegen den WAC. Der WAC ist zwar weiter Zweiter, die komfortable Ausgangslage ist aber nach drei Zu-null-Pleiten in Serie und fünf sieglosen Ligapartien dahin.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.11.2014)

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