Hoeneß schickt Bayerischen Verdienstorden zurück

Archivbild: Hoeneß mit seiner Frau nach der Urteilsverkündung im März
Archivbild: Hoeneß mit seiner Frau nach der Urteilsverkündung im MärzAPA/EPA/ANDREAS GEBERT
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Der inhaftierte Ex-Präsident des FC Bayern München soll sich ungerecht behandelt fühlen, weil er trotz Selbstanzeige im Gefängnis sitzt.

Uli Hoeneß, der inhaftierte Ex-Präsident des FC Bayern München, hat den Bayerischen Verdienstorden zurückgeschickt. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, gab seine Frau Susi das weiß-blaue Malteserkreuz in München in der Staatskanzlei ab. Eine Sprecherin der Staatskanzlei bestätigte am Samstag: "Er hat den Bayerischen Verdienstorden zurückgegeben." Weitere Einzelheiten nannte sie nicht.

Laut "Bild" will Hoeneß auf Distanz zu Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und den Politikern gehen. Er fühle sich offenbar ungerecht behandelt, weil er als einziger Bundesbürger nach einer Selbstanzeige wegen Steuerhinterziehung im Gefängnis sitze.

Ab Jänner Freigänger

Hoeneß ist wegen Hinterziehung von 28,5 Millionen Euro Steuern zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden und verbüßt seine Strafe seit Juni in Landsberg am Lech. Im September bekam er erstmals Ausgang, Weihnachten hofft er zu Hause am Tegernsee feiern zu können. Ab Jänner wird er als Freigänger beim FC Bayern in der Nachwuchsarbeit erwartet.

Den Bayerischen Verdienstorden hatte Hoeneß 2002 von Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) bekommen, weil er sich "für unseren Staat und für das Wohl seiner Bürgerinnen und Bürger eingesetzt" habe. Mit ihm waren die Schauspielerin Senta Berger und der Filmregisseur Michael Verhoeven ausgezeichnet worden.

(APA/dpa)

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