Fußball Bundesliga: Wer trifft, der ist weg

Omer Damari
Omer Damari (c) GEPA pictures (GEPA pictures/ M. Hoermandinger)
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Österreichs Bundesliga verliert mit Austria-Legionär Damari den nächsten Torjäger.

Wien. In der Fußballwelt von Red Bull haben sich die Interessen längst verschoben. In Österreich leistet sich der Konzern die Salzburger, als Meister auch noch in der Europa League vertreten. In Deutschland aber wächst und wächst das Imperium in Leipzig. RasenBallsport heißt das Projekt, das längst zu einem ernst zu nehmenden Unternehmen geworden ist. Durchmarschiert ist man bis jetzt bis in die zweite Liga – jetzt will Red Bull mehr. Aber die Hinrunde im Herbst hat gezeigt, dass sich Leipzig punktuell verstärken muss, will man mit Konkurrenten wie beispielsweise Ingolstadt (Trainer Ralf Hasenhüttl) mithalten. Neue Stürmer sollten kommen. Einer ist vor einer Woche aus Schweden gekommen – der andere kommt aus der österreichischen Bundesliga. Denn seit gestern ist der Transfer von Omer Damari von der Wiener Austria zu Leipzig unter Dach und Fach. Über die Ablösemodalitäten wurde Stillschweigen vereinbart. Alles andere hätte auch überrascht. Kolportiert wird eine Summe um die fünf Millionen Euro.

Die Wiener Austria hat Damari erst im Sommer aus Israel geholt – und der Stürmer hat auch prompt eingeschlagen. Erstes Tor im ersten Spiel, Doppelpack gegen Rapid im Wiener Derby. Insgesamt gelangen Damari auf Bundesliga- und Cup-Ebene zehn Treffer in 15 Pflichtspielen. AG-Vorstand Markus Kraetschmer: „Letztendlich haben wir ein aus wirtschaftlicher Sicht sehr interessantes und attraktives Angebot erhalten.“

Damari wollte weg, Red Bull hat die finanziellen Möglichkeiten. So einfach ist das im österreichischen Fußball. Die Wiener Austria war auf den Deal vorbereitet, wird Philipp Zulechner (zuletzt Freiburg) als Ersatz holen.

In Salzburg wiederum droht nach Mané und Kampl der nächste Aderlass, denn nun will sich auch Alan verändern. Djuricin hat man von Sturm Graz bereits geholt. Die Liga ist nun fast leer gefischt. (w.w)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.01.2015)

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