Europa League: Salzburg scheitert an Villarreal

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Salzburg scheiterte im Sechzehntelfinale nach einem 1:3 im Rückspiel am FC Villarreal. "Dieses Team ist Weltklasse", befand Marcel Sabitzer.

Alles hatte so gut begonnen. In der 18. Minute handelte Marco Djuricin geistesgegenwärtig, als der Ball an der Strafraumgrenze vor seinen Füßen landete. Ein Schuss aus der Drehung, Tor. Es war der erste Treffer des Neuzugangs im Trikot des österreichischen Meisters. Die Tür zum Achtelfinale in der Europa League war zu diesem Zeitpunkt weit aufgestoßen. Ein 1:0-Sieg im Rückspiel gegen den FC Villarreal hätte nach dem 1:2 in der Vorwoche zum Weiterkommen gereicht.

Salzburg hatte den Gegner zunächst unter Kontrolle. Die Spanier waren mit dem hohen Pressing der Hütter-Elf beschäftigt, konnten selbst kaum Akzente setzen. Anders die Salzburger, die das Geschehen bestimmten, ohne dabei jedoch eine Vielzahl an Torchancen zu kreieren. Gefährlich wurde es für die Spanier nach dem Treffer von Djuricin erst wieder bei einem Schuss von Marcel Sabitzer, den Torhüter Asenjo allerdings gekonnt parierte (28.).

Villarreal näherte sich eine Minute später erstmals bedrohlich dem gegnerischen Tor an. Tscheryschew, bereits im Hinspiel ein ständiger Gefahrenherd, bediente Stürmer Vietto, doch der Kopfball des jungen Argentiniers segelte über Peter Gulacsi und die Latte hinweg. Eine Aktion, die den Iberern als Weckruf diente. Sie waren fortan besser im Spiel. Nach einem Freistoß von Jonathan dos Santos ließ der abermals nicht überzeugende Ramalho Vietto gewähren, dessen platzierter Kopfball war für Gulacsi unhaltbar (33.) Das Tor zum 1:1 hatte den Gästen nachhaltig Rückenwind verliehen.

Villarreal agiert eiskalt

In der zweiten Halbzeit nahm Salzburg zwangsweise mehr Risiko, stand noch höher, weshalb sich Villarreal zusätzliche Räume und Gelegenheiten boten. Nur Gulacsi verhinderte gegen Vietto (55.) und Tscheryschew (62.) den zweiten Gegentreffer und eine frühzeitige Entscheidung. Salzburg, von 27.000 Fans nach vorne getrieben, wehrte sich nach Kräften, bot den spielerisch starken Spaniern mit einer jungen Mannschaft lange Zeit Paroli. Sabitzer (60./69.) und der eingewechselte Massimo Bruno (71.) sorgten für Raunen im Publikum, das in der 76. Minute verstummte, als Vietto nach Vorlage von Giovani dos Santos zum 1:2 traf. Kurz darauf besorgte der Mexikaner den 1:3-Endstand (79.).

Auch dies war ein Zeichen von Klasse, Villarreal darf sich nun durchaus als einer der ersten Titelanwärter in der Europa League zählen. „Wir hatten heute eine große Chance“, ärgerte sich Djuricin nach dem Spiel. Dass Villarreal in der zweiten Halbzeit zu mehr Möglichkeiten kommen würde, lag für den Stürmer auf der Hand. „Wir mussten aufmachen, wollten unbedingt gewinnen . . .“

Salzburg blieb damit das Erreichen des Achtelfinals, in welchem im Vorjahr gegen den FC Basel das Aus kam, verwehrt. Somit steht auch fest, dass Österreich in der Saison 2016/2017 durch die Uefa-Fünfjahreswertung keinen fünften Startplatz zugesprochen bekommt. Die Chancen auf eine Rückeroberung stehen aber nicht schlecht. Österreich geht im Sommer als 16. der bereinigten Wertung in die neue Saison. Der Rückstand auf den 15. Rumänien beträgt 1,833 Punkte, was umgerechnet ungefähr fünf Siege in einem Hauptbewerb bedeutet. 

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.02.2015)

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