Salzburg machte Ausrutscher gegen Altach vergessen

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"Bullen" nach 2:1 gegen Sturm weiter neun Punkte vor Rapid und Altach - Hinteregger: "Müssen dranbleiben, denn Rapid wird nicht lockerlassen"

Salzburg. Das 0:1 von Salzburg gegen Altach vor einer Woche ist anscheinend nur ein Ausrutscher gewesen. Der Tabellenführer kehrte mit dem verdienten 2:1-Heimsieg gegen Sturm Graz am Sonntag gleich wieder auf die Siegerstraße zurück und machte die Hoffnungen der Fußball-Bundesliga-Konkurrenz auf einen Einbruch im Titelrennen vorerst zu Nichte. Der Neun-Punkte-Polster auf Rapid und Altach blieb bestehen.

Mit einer Überraschung der Grazer hatte man durchaus spekulieren dürfen. Sie hatten zuvor drei Siege in Serie gefeiert und auch die letzten beiden Partien in der Red-Bull-Arena gewonnen gehabt. Die "Bullen" kontrollierten das Geschehen aber über weite Strecken, waren deutlich gefährlicher und hatten nur aufgrund der fehlenden Effizienz Probleme, die Partie vorzeitig für sich zu entscheiden.

"Das Wichtigste ist, dass der Neun-Punkte-Vorsprung wiederhergestellt ist, aber wir müssen hellwach bleiben", sagte Salzburg-Trainer Adi Hütter. Vor allem Rekordmeister Rapid, der im Frühjahr vier von sechs Spielen gewonnen hat, traut man im Salzburger Lager noch einiges zu. "Wir wissen, dass Rapid Druck macht, daher müssen wir konzentriert bleiben", ist sich Stürmer Marcel Sabitzer bewusst. Dem Ex-Rapidler konnte Abwehrchef Martin Hinteregger nur zustimmen: "Wir müssen weiter dranbleiben, denn Rapid wird nicht lockerlassen."

Gegen Sturm präsentierten sich die "Bullen" im Vergleich zum Altach-Spiel deutlich verbessert. "Wir waren viel aktiver und agiler und haben das Spiel um einiges mehr über die Seite verlagert", nannte Hütter das Erfolgsrezept. Der Auftritt sei sehr zufriedenstellend gewesen. "Ich wollte eine Reaktion sehen, das hat die Mannschaft gut hinbekommen. Das 1:2 ist schmeichelhaft für Sturm Graz, auch wenn unser Siegestor glücklich war", analysierte Salzburgs Coach.

Grund zur Freude hatte vor allem Marco Djuricin, der ausgerechnet gegen seinen Ex-Club, für den er im Herbst elfmal getroffen hatte, seinen ersten Ligatreffer im Salzburg-Dress erzielte. "Für mich persönlich war das super. Es war kein Geschenk, ich habe es erzwungen", sagte der Salzburgs-Stürmer, dessen Treffer ein Fehler von Sturms Anel Hadzic vorangegangen war.

Der defensive Auftritt der Steirer hatte ihn überrascht. "Wir haben Sturm nicht so defensiv erwartet. Altach mit einer Fünferkette, heute Sturm mit Fünferkette, ich weiß nicht, wie das weitergeht. Für uns Offensivspieler ist das im Kopf nicht einfach, wenn man gegen so ein defensives Bollwerk anrennt", sagte Djuricin.

Auf ein Erfolgserlebnis weiter warten muss indes Sturmpartner Jonatan Soriano. Der Kapitän hält mittlerweile bei vier Ligaspiele ohne Treffer, da sein vermeintliches Tor zum 2:1 von der Liga Mitspieler Naby Keita angerechnet wurde. Die nächste Chance für sein 22. Saisontor ergibt sich für Soriano nun am Samstag im Gastspiel beim Fünften WAC.

Sturm hatte genauso wie Altach auf eine 5-4-1-Variante gesetzt, präsentierten sich in der Defensive aber nicht so sicher. "Wir haben das Spiel 55 Minuten offen gehalten, dann ist der Druck von Salzburg sehr groß geworden. Meine Mannschaft hat da gegen den Ball zu wenig gut agiert, sich zu weit zurückdrängen lassen", resümierte Trainer Franco Foda.

Trübsal blasen müsse seine Elf, die zuletzt die Austria (2:1), den WAC (2:0) und Grödig (2:0) besiegte, jedenfalls nicht. "Die Niederlage wirft uns nicht zurück, weil ich die Gründe für die Niederlage kenne", sagte Foda. So hätte etwa durch das Nachtragsspiel am Mittwoch gegen Grödig mit Fortdauer der zweiten Hälfte die Kraft bei seinen Kickern etwas gefehlt.

Für die Grazer gilt es nun im Heimspiel gegen Schlusslicht Admira Wacker Mödling am Samstag den Angriff auf Rang zwei, der vier Punkte entfernt ist, wieder aufzunehmen. "Die Niederlage ist bitter, aber wir brauchen uns für die nächsten Spiele keine Sorgen machen, denn wir sind in guter Form und hier in Salzburg kann man verlieren", sprach Stürmer Roman Kienast Klartext. Und Torschütze Simon Piesinger, der diese Saison schon zum fünften Mal traf, ergänzte: "Wir haben nach wie vor genug Selbstvertrauen und wissen, was wir können."

(Schluss) fsa/ttr/tos

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